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Tierquälerei? Ausgerissener Zirkuselefant "Baby" tötet Spaziergänger im Odenwald

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Elefant wurde nach tödlicher Attacke wieder eingefangen

Eine ausgerissene Zirkuselefantendame hat am Samstag, 13. Juni einen 65 Jahre alten Mann im Neckar-Odenwald-Kreis getötet. Zum Unglückszeitpunkt um 5.30 Uhr war der Mann auf einem morgendlichen Spaziergang unterwegs. Zur Zeit ist noch völlig unklar, wie die 34-jährige afrikanische Elefantendame "Baby" am Samstagmorgen aus ihrem Zirkuszelt ausreißen konnte. Rätselhaft bleibt vorerst auch, weshalb das Tier so in Rage geriet. Kurz nach dem Unglück, das sich in etwa 100 Meter Entfernung zum Quartier ereignete, konnte ein Mitarbeiter des Zirkus Luna das Tier beruhigen und in das Zelt zurückbringen. Der Zirkus gastiert auf einem Sportgelände in Buchen. Die Polizei schließt Fremdverschulden nicht aus. Die große Frage: "Wurde Baby vorsätzlich aus seinem Käfig herausgelassen, oder war das Tier nicht richtig eingesperrt?"

"Baby" hatte schon mehrfach Menschen angegriffen und verletzt

Im September 2010 hatte Elefantin "Baby" einen Mann in die Höhe geschleudert und schwer verletzt, berichtet die "Heilbronner Stimme". Der Mann soll sich damals selbst in Gefahr gebracht haben, als er sich zwischen einen Zaun und das Tier gezwängt hatte. 2012 brach "Baby" einem 12-jährigen Jungen den Kiefer, als sie ihm mit dem Rüssel ins Gesicht schlug. Der Junge hatte allerdings eine Sicherheitszone betreten, schreibt die Zeitung.
Die Tierschutzorganisation Peta deckte Anfang des Jahres auf, dass die Elefantendame im Winterquartier des Circus Luna wiederholt eiskalte Nächte auf einem kleinen Lkw verbringen musste - bei jeweils um die 6 Grad. Das sei lebensbedrohlich für das Tier. Nach den offiziellen Richtlinien für Elefantenhaltung darf die Temperatur der Unterkunft nicht unter 15 Grad liegen, da die aus heißen Klimazonen stammenden Tiere sonst Erkrankungen und sogar Erfrierungen erleiden können.

PETA stellte Strafanzeige gegen den Zirkus Luna

Zitat PETA: "Benjamin (Redaktioneller Hinweis: Rufname ist "Baby") ist ein weiblicher Afrikanischer Elefant. Als Wildfang wurde sie vor etwa 28 Jahren im Babyalter ihren Eltern gewaltsam entrissen. In Freiheit hätte sie eine Lebenserwartung von 60-70 Jahren, doch im Zirkus werden Afrikanische Elefanten durchschnittlich kaum 30 Jahre alt, weil ihnen dort alles verwehrt wird, was natürlich und wichtig für sie ist - insbesondere bei Circus Luna. Durch die jahrelange Einzelhaltung und der äußerst mangelhaften Unterbringung weist Benjamin starke Verhaltensstörungen auf: Sie schwenkt permanent Kopf und Körper hin und her, das sogenannten Weben. Deshalb ist die Elefantin unberechenbar und hat schon mehrmals Menschen schwer verletzt:...."

Schwere Unfälle mit Zoo- und Zirkuselefanten sind nicht selten

Im Frühjahr 2001 tötete eine Elefantenkuh einen Pfleger im Zoo von Chester (Großbritannien), als er sie zusammen mit Artgenossen ins Außengehege führen wollte. Im Februar 2005 attackierte im Wiener Tiergarten Schönbrunn der knapp vier Jahre alte und 1.600 Kilo schwere Jungbulle "Abu" den 39-jährigen Revierleiter und tötete den Mann mit seinen Stoßzähnen. Im Jahr 2012 wurde eine Pflegerin im Franklin Zoo in Auckland (Neuseeland) von der 39-jährigen Elefantenkuh Jumbo zerquetscht. Der ehemalige Zirkuselefant habe die Frau plötzlich mit dem Rüssel hochgehoben und dann zugedrückt.

Elefanten sind Herdentiere, der hierarchische Gruppenaufbau sorgt immer wieder für Rangeleien und Kämpfen. Da die Elefanten ihre Pfleger ebenfalls als einen Elefanten betrachten, muss dieser seine Position innerhalb der Gruppe immer wieder von neuem bestätigen und ausbauen.

Zum Abschluss ein afrikanisches Sprichwort:
Wo Elefanten sich bekämpfen, hat das Gras den Schaden.

jh






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