Um das Dilemma der BBC nach dem Rauswurf Clarksons wirklich zu verstehen, ist es notwendig, sich mit den Eckdaten der erfolgreichen Serie „Top Gear“ zu beschäftigen.
Unter Jeremy Clarkson entwickelte sich „Top Gear“ zum Welterfolg
„Top Gear“ war ein „Quotenmonster“ mit 350 Millionen Zusehern weltweit, davon alleine 41 Millionen in England. Ungefähr 40% der Zuseher waren weiblich und das männliche Kernpublikum bestand aus 18 bis 45jährigen. Eine Zusammensetzung, von der Autofirmen normalerweise nur träumen können. Eine solche Sendung abzusetzen wäre für die BBC unmöglich gewesen, selbst wenn ihr der Fehler, den sie begangen hat, gedämmert wäre. Grund dafür ist, um es mit den Worten von „business-reporter.co.uk“ von dem auch die Daten stammen, zu umschreiben, „Top Gear“ ist „too big to fail“.
War die Ernennung von Chris Evans zum Nachfolger Jeremy Clarksons eine richtige Entscheidung?
Egal, ob die BBC den Rauswurf Clarksons nun bereut oder nicht, eine Beendigung der erfolgreichen Serie stand nie zur Debatte. Von dieser Warte aus betrachtet, war die Ernennung von Chris Evans zum Nachfolger Jeremy Clarksons der einzig richtige Schritt, den die BBC machen konnte. Obwohl außerhalb von England relativ unbekannt, ist Chris Evans beim britischen Publikum eine große Nummer, die durchaus in der Lage ist, eine breite Bandbreite von Zielgruppen vor die Fernsehbildschirme zu locken. Immerhin versteht Evans etwas von Autos und hat auch selber einen großen Fuhrpark. So weit, so gut.
Genießt „Top Gear“ Moderator Chris Evans die gleiche Popularität wie Jeremy Clarkson?
Selbst wenn der Clarkson - Nachfolger Chris Evans in England ähnliche Popularität zu genießen scheint wie Jeremy Clarkson, verdunstet auch der kleinste Hauch einer Chance im Angesicht der Aufgaben, die Chris Evans und sein „Top Gear“ Team zu bewältigen haben. Unabhängig davon, welche Stars sich dem Moderatoren-Team in Zukunft auch anschließen mögen. Dazu kommt noch, dass Evans, wie gesagt, außerhalb von England unbekannt ist. Keine guten Voraussetzungen um weltweit 350 Millionen Zuseher anzusprechen. Aber zurück zu den Aufgaben.
Wird sich die Clarkson – Nachfolge als Ding der Unmöglichkeit erweisen?
Zu diesen Aufgaben gehört die Erarbeitung eines Konzepts, das sich von der Vorgängerversion der Ex-„Top Gear“-Moderatoren Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May einerseits unterscheiden und gleichzeitig aber trotzdem den Charakter der ursprünglichen Serie beibehalten muss. Was an und für sich schon ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Außerdem gilt es ein Publikum zu halten, das zum großen Teil schon längst entschieden hat, der BBC den Rücken zu kehren und ihren Lieblingen Clarkson & Co, trotz aller Widrigkeiten, auf Amazon Prime zu folgen.
Bild: Phil Guest - CC-BY-SA-2.0 - wikipedia.org
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