Die Anzahl der Kategorien, in denen man einen Emmy-Award gewinnen kann, ist unüberschaubar. Es ist aber schwer einen Emmy in einer der Hauptkategorien zu gewinnen – selbst für die extrem populären „Erzeugnisse“ der internationalen Fernsehindustrie. „Game of Thrones“ hat es auf vierundzwanzig Nominierungen gebracht und auch die Serie „Mad Men“ könnte es schaffen. Unglaublich: Für „Game of Thrones“ wäre es der erste Emmy in einer der wichtigsten Kategorien – Peter Dinklage, Lena Headey und Emilia Clarke sind nominiert. Wer live dabei sein möchte: Die Emmy Verleihung wird am 21. September 2015 auf TNT Serie live übertragen.
Kurioses
Wie ernst die Emmy-Verleihung genommen wird, ist an den immer wieder geänderten Regeln sehr gut abzulesen. So findet zum Beispiel die Unterscheidung zwischen Comedy- und Dramaserien nach der durchschnittlichen Episodenlänge statt. Ein Gremium kann allerdings mit 2/3 Mehrheit endgültig entscheiden, falls ein Produzent gegen die Zuordnung Einspruch erhebt. Ein Gastdarsteller in einer Serie muss in weniger als fünfzig Prozent der Episoden aufgetreten sein.
Sex sells
„Die Straßen von San Francisco“ oder die „Onedin Linie“ waren die populärsten Fermsehserien vor vierzig Jahren. Die Erotik strahlten dabei vor allem die Hauptdarsteller selbst aus. Nicht Karl Malden, aber Michael Douglas auf Gangsterjagd in San Francisco. Peter Gilmore war der charismatische Segelschiffkapitän James Onedin, der alles versucht, um wirtschaftlich nach oben zu kommen. Jessica Benton als „Isabel Frazer“ war für die weibliche Erotik zuständig. Eine heftigere Kussszene und eine ein wenig zerrissene Bluse war das Höchste der Gefühle puncto Sexeinlagen. Einige der aktuell erfolgreichsten Serien setzen allerdings auf ziemlich viel Brutalität und Sex – bestes Beispiel das Flaggschiff „Game of Thrones“.
Bester Darsteller in einer Dramaserie
„House of Cards“ ist mit Hauptdarsteller Kevin Spacey, Hauptdarstellerin Robin Wright und Nebendarsteller Michael Kelly vertreten. „Game of Thrones“ schickt bei den Nebendarstellern Peter Dinklage, Lena Headey und Emilia Clarke ins Rennen. „Bloodline“ Hauptdarsteller Kyle Chandler werden gute Chancen eingeräumt. Als beste Dramaserien sind „Better Call Saul“, „Downtown Abbey“, „Game Of Thrones“, „Homeland“, „House Of Cards“, „Mad Men“ und „Orange Is The New Black“ nominiert.
Emmy Award wird seit 1949 vergeben
Der wichtigste Fernsehpreis der Vereinigten Staaten blickt auf eine lange Geschichte zurück. „Emmy“ wurde von „Immy“ abgeleitet, dem englischen Spitznamen für Bildaufnahmeröhren – der urzeitlichen Fernsehkamera. 1951 bekam zum Beispiel ein gewisser Groucho Marx die Auszeichnung als größte TV Persönlichkeit. Perry Como schlug 1955 zu – bester Sänger. Bob Hope gewann 1956 für die beste Unterhaltungssendung, Glenda Jackson wurde 1972 als beste Hauptdarstellerin in „Queen Elizabeth I.“ ausgezeichnet. Selbst George Clooney bekam schon einen Emmy – als bester Hauptdarsteller 1996. Die Sieger 2015 reihen sich also in eine höchst prominente Gesellschaft ein.
Foto: Bill Strain, flickr.com
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