Die geplanten Beschränkungen rund um die E-Zigaretten führen europaweit zu Protesten. Wie auf „lefigaro.fr“ zu lesen, verurteilten nun einhundertzwanzig Gesundheitsberufe, unter ihnen Onkologen, französische Ärzte und Pneumologen, dieser Tage die Negativpolitik der französischen Regierung bezüglich der E-Zigarette. In dem Aufruf wird sogar die vermehrte Förderung von E-Zigaretten gefordert.
Umsetzung von WHO-Empfehlungen bezüglich der E-Zigarette erregt massiven Unwillen
Grund für diesen Aufruf von Vertretern der französischen Gesundheitsberufe ist unter anderem die Absicht der französischen Regierung, dass „Dampfen“ von E-Zigaretten in der Öffentlichkeit zu verbieten. Mit diesem Schritt sollen zwei WHO‘-Maßnahmen umgesetzt werden, die von der Institution im Sinne des Jugendschutzes 2014 empfohlen wurden. Bestandteil des Berichts ist auch die Sorge, dass E-Zigaretten bei Jugendlichen als „Einstiegstor“ zu normalen Zigaretten dienen könnten. Eine Annahme, die höchst umstritten ist.
„Public Health Bericht“ stellt der E-Zigarette ein gutes Zeugnis aus
Kritiker der geplanten Maßnahmen berufen sich auf die Empfehlungen des britischen „Public Health Berichtes“. Laut diesem Bericht ist das „Dampfen“ von E-Zigaretten um 95% weniger schädlich, als das Rauchen herkömmlicher Zigaretten, die als Hauptursache Nr. 1 vermeidbarer Todesfälle in Europa und Frankreich gelten. Der, von Professorin Ann McNeill und Professor Peter Hajek beaufsichtige Bericht hat weite Kreise gezogen und zu einem Umdenken hinsichtlich der Verwendung von E-Zigaretten geführt.
Vertreter französischer Gesundheitsberufe beklagen mangelnde Information der Bevölkerung hinsichtlich der E-Zigarette
Aufgrund der Erkenntnisse des „Public Health Berichtes“ soll die Akzeptanz von E-Zigaretten in der Öffentlichkeit und im Kreise der Ärzteschaft massiv gefördert werden. Eine Strategie, die in England auch schon erste Erfolge zeigen dürfte, denn Zeitungsberichten zufolge, soll die Förderung der E-Zigarette, verbunden mit einer massiven Erhöhung der Tabakpreise, den Raucher-Anteil der erwachsenen Bevölkerung schon unter die 18% Marke gedrückt haben.
Von solchen Zahlen ist man in Frankreich natürlich noch meilenweit entfernt. Wie die Autoren des Aufrufes betonen, glauben in Frankreich zwei Drittel der Raucher, dass E-Zigaretten gefährlicher als herkömmliche Zigaretten sind. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Apell nicht ungehört verhallt. Aber wer weiß, vielleicht hat die französische Bevölkerung gegenüber der WHO die gleiche Einstellung wie Teile der chinesischen Bevölkerung.
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