Im vergangenen Jahr landete Deutschland mit Ann-Sophie und ihrem Titel "Black Smoke" auf dem letzten Platz beim Eurovision Song Contest. Vielleicht war das der Grund dafür, dass ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber nun das Konzept für die deutsche Teilnahme ändern will. Schreiber hat sich vorgenommen, den renommierten Sänger Xavier Naidoo 2016 nach Stockholm zu schicken. Das bedeutet, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender den demokratischen Wettbewerb unter Künstlern und die gute Tradition aushebelt, Fernsehzuschauer an einer wichtigen Entscheidung teilhaben zu lassen.
Guildo Horn und Ann-Sophie kritisieren undemokratische Vorgehensweise
Schlagersänger Guildo Horn belegte 1998 mit seinem Titel "Guildo hat euch lieb!" den siebten Platz beim Eurovision Sing Contest. Er kritisiert auf seiner facebook-Seite die neue Vorgehensweise der ARD mit den Worten: "Für mich war und ist der ESC immer ein freier, demokratischer Wettbewerb gewesen, seit 1998 wieder offen für Jeden. Das Ganze wird doch von unseren GEZ-Gebühren bezahlt!" Ähnlich sieht das auch Vorjahresteilnehmerin Ann-Sophie gegenüber FOCUS online: "Ein Deutscher Vorentscheid wäre schon schön gewesen, denn so schließt man das Volk ein wenig aus, obwohl man es ja eigentlich mit einbinden sollte und wollte."
ARD weist Kritik an Xavier Naidoos Weltanschauung zurück
Xavier Naidoo eckte in der Vergangenheit mit provokanten politischen Thesen an. Einige Kritiker halten den Sohn Mannheims sogar für einen Verschwörungstheoretiker. Dazu äußert sich Naidoo selbst und betont froh darüber zu sein, in einem "bunten" Deutschland zu leben, mit einer Vielfalt an Lebensentwürfen und Religionen. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber stuft die Vorwürfe gegen den Künstler als ungerechtfertigt ein. Er schreibt, Xavier Naidoo sei weder rechtspopulistisch noch homophob oder antisemitisch. Außerdem stehe der Sänger seit Langem für Werte wie Toleranz, Frieden, Liebe.
"Wenn Xavier Naidoo singt, geht die Sonne auf." (Thomas Schreiber)
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