Nach den jüngsten Vorfällen in Köln wird von vielen Medien ein Rechtsruck in der Bevölkerung ausgemacht. Warum jedoch alle Menschen eine rechte Gesinnung verfolgen, sobald sie die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Einwanderungspolitik hinterfragen, bleibt schleierhaft.
Deutschland in der Bringschuld
Während die meisten Länder inzwischen ihre Grenzen schließen oder wie Polen gar nicht erst öffnen, weigert sich die Kanzlerin noch immer eine Obergrenze festzulegen. Wobei eigentlich wäre es für Deutschland aufgrund seiner Vergangenheit ja vermessen, wie einige EU-Staaten zu handeln und zu sagen, wir nehmen vorerst keine weiteren Menschen auf. Schließlich hat das Land eine solch schreckliche Vergangenheit, dass es wahrscheinlich auch noch in 400 Jahren in der Bringschuld steht. Fraglich nur, warum die selbsternannte Schutzmacht USA sich trotz zahlreicher Stellvertreterkriege und Waffenexporte in Krisenregionen keiner Verantwortung bewusst ist.
Einwanderung als Mittel gegen den Fachkräftemangel
Bundesinnenminister de Maiziere hat nun die neusten Statistiken zur Einwanderung vorgestellt. Mehr als eine Millionen Flüchtlinge sind im letzten Jahr nach Deutschland gekommen. Das sind mehr als in den letzten 52 Jahren zusammen. Und auch die „normale Zuwanderung“ erreichte mit 1,5 Millionen Menschen den Höchststand seit dem Jahr 1992. Immerhin waren unter ihnen auch 27.000 Fachkräfte aus nicht europäischen Staaten. Der größte Teil besteht laut dem Report jedoch aus jungen, männlichen und ungebildeten Zuwanderern. Wie diese den vielbeschworenen Fachkräftemangel beheben sollen, erscheint zumindest fragwürdig. Vielmehr dürften sich die Unternehmen in einigen Monaten über heerscharen an billigen Arbeitskräften freuen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die CDU dann im Eilverfahren ein Sondergesetz erlassen würde, dass den Mindestlohn für bestimmte Berufsgruppen aushebelt. Freuen würde es die Großkonzerne in jedem Fall.
In Deutschland protestieren nur die Rechten
Wenn in Griechenland und Spanien hunderttausende Menschen auf die Straßen gehen, um gegen die Handlungen ihrer Regierung zu protestieren, wird von weiten Teilen der Bevölkerung Verständnis aufgebracht. Schließlich können die Normalbürger nur sehr wenig für das Unvermögen ihrer Politiker. Wenn in Ostdeutschland hingegen einige Tausend Menschen protestieren, wird im In- und Ausland das Bild des rechtsradikalen deutschen hochbeschworen, so dass einige Staaten sich sogar dazu gezwungen sehen, für die betroffenen Regionen eine Reisewarnung auszugeben. Dabei wäre es jedoch interessant zu wissen, was angesichts von 16,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund eigentlich unter dem viel zitierten Deutschen zu verstehen ist. Die Angst, dass die deutsche Zuwanderungspolitik aus den Fugen gerät, haben nämlich nicht nur Kevin und Mandy aus den ostdeutschen Dörfern, sondern auch Ali und Aische aus Frankfurt Rödelheim oder Berlin Neukölln. Insbesondere die mangelnde Integrationsbereitschaft von einigen Zuwanderern bereitet der Bevölkerung sorgen. Da scheint die Sorge nicht unbegründet zu sein, dass rechtsfreie Räume wie in der Silvesternacht in Köln bald an der Tagesordnung sind.
Deutschland sollte sich ein Beispiel an Kanada oder Australien nehmen. Immerhin zeigen diese deutlich, dass eine geregelte Zuwanderung möglich ist und ein Land bereichern kann. Doch wahrscheinlich sind die ganzen Sorgen unbegründet und die Regierung hat einen Plan. Lediglich mitteilen wollen weder Angela Merkel noch Thomas de Maiziere diesen, da die Antworten die Bevölkerung wahrscheinlich nur noch weiter verunsichern würden.
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