Sie stellten ihre Fahrzeuge an der Straße zwischen Kolbermoor und Bad Aibling ab. Sie gingen gut gelaunt zum Unfallort, zumindest bis zur Absperrung. In ihrem Gepäck waren Kameras, vollgeladene Smartphones mit ausreichend Speicherplatz. Sie hatten weder Essen für die Helfer dabei, noch brachten sie warmen Kaffee für die Polizisten. Sie hatten auch keinen Tee in Thermoskannen für die erschöpften THW-Mitarbeiter im Gepäck. Sie wollten einfach nur die "Sensation" filmen. Die Gaffer von Bad Aibling!
Will jemand noch Bier?
Wie Rosenheim24 berichtet, wollten sich viele Bürger vor Ort selbst ein Bild von der Zugkatastrophe machen. Ein Reporter machte das Foto von der Staatsstraße, die Nahe der Unfallstelle führt. Bereits am frühen Morgen des 9. Februar, nur kurze Zeit nach dem Unfall, waren schon erste Autos an der Fahrbahn geparkt und verursachten einen Stau. Zwar räumte ein Polizeisprecher gegenüber dem Portal ein, dass solche Unglücke immer Zuschauer anziehen würden, dennoch bleibt das Verhalten der Gaffer-Herde pietätlos. Sie lachten, sprachen über Bier holen und "coole Sache". BlastingNews zeigt nur diese Ausschnitte aus dem Video.
Bis in die Nacht wurde gegafft und gelacht
Es war ganz offensichtlich ein lustiges Zusammentreffen. Bei Bier, Schnittchen und guter Laune wurde bis in die Nacht hinein gelacht und gefilmt. Danach postete man die Filme im Internet. In Nahaufnahme zeigte man Rettungskräfte, die sich die Tränen aus dem Gesicht wischten. Polizisten, die starr vor Entsetzen die Unfallstelle absicherten - und kommentierte das dumm. Ohne die Sensationsgier zu befeuern, aber man muss sich hier eines mal klar machen: Die Rettungskräfte haben kurz vor der Entstehung der Aufnahmen, Tote aus den Wracks schneiden müssen. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es wenigstens zu keinen Behinderungen am Unglücksort gekommen sein soll. Bei dem schweren Unglück am 09. Februar 2016 sind inzwischen 11 Menschen ums Leben gekommen, 107 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. 700 Helfer und Beamte waren im Einsatz.
Das hässliche Video der Gaffer (Audiospur verstärkt), Schnitt: BlastingNews
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