Alleine in den vergangenen zwei Wochen kam es in mehreren Bundesländern zu Aktionen gegen die Hells Angels und das Gremium MC, bei denen mehrere Hundertschaften im Einsatz waren. Angesichts der sehr mageren Ermittlungserfolge, muss die Frage erlaubt sein, ob es sich hier tatsächlich um Einsätze zur Gefahrenabwehr handelt oder ob die durch Steuergelder bezahlten Aktionen gegen die Rocker nicht eher schlechte PR-Maßnahmen der Polizei sind.
Gremium MC im Visier
Am Samstag kam es in der nordrhein-westfälischen Stadt Wesel im Zuge eines Treffens des Motorradklubs Gremium MC zu einer großangelegten Polizeikontrolle. Dabei kontrollierten mehrere Hundert Polizisten insgesamt 268 Personen und 78 Fahrzeuge. Außer einigen Messern und Schlagstöcken haben die Beamten allerdings nichts gefunden. Dies war anscheinend auch nicht das Ziel der Aktion.
„Wir haben ein wachsames Auge auf die Entwicklungen im Kreis Wesel und verhindern, dass sich kriminelle Rockerclubs hier frei etablieren und entfalten können. Wir dulden keine rechtsfreien Räume.“, wird Polizeidirektor Roland Wolff von dem Westen zitiert. Im WDR führte er dann noch aus, dass die Mitglieder des Gremium MC in Wesel bisher nicht negativ in Erscheinung getreten sind. Angesichts dieser Fakten ist es schon fragwürdig, ob ein solch teurer und medial perfekt inszenierter Einsatz gegen Mitglieder des Gremium MC tatsächlich nötig ist.
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