Die AfD steht vor ihrem nächsten Comeback. Im brandenburgischen Landkreis Havelland wählen die Bürger am 10. April 2016 einen neuen Landrat. Bisher war ein SPD-Politiker der Landrat. Der Sozialdemokrat Burkhard Schröder hat sich am 31. März aus privaten Gründen vorzeitig aus dem Amt zurückgezogen. Die AfD will unbedingt den Landrat stellen und schickt Kandidat Kai Gersch ins Rennen. Und dieser Kandidat bekommt den mächtigen Vorsitzenden der AfD-Brandenburg Dr. Alexander Gauland (Artikelfoto) und die rechtspopulistische FPÖ (Freiheitliche Partei Österreich) als Unterstützer.
Gaulands Märchenstunde
Als Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) erzielt der 75-jährige Alexander Gauland mit derben Sprüchen gegen Fremde regelmäßig Aufmerksamkeit. Auf einer Veranstaltung in Nauen (Brandenburg) beschimpfte das ehemalige CDU-Mitglied Gauland die Autokonzerne: "Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte dort einstellen zu wollen, während die deutschen Arbeitskräfte um ihre Existenz fürchten müssen." Unerhört sei das. Was Gauland in seinem Horror-Szenario verschweigt: Der Autokonzern Mercedes investierte 25 Millionen Euro in sein Werk in Ludwigsfelde (Brandenburg) und sichert seit 2015 dort Arbeitsplätze auch für Deutsche. Im Landkreis Havelland liegt die Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Stand seit der Wende. Sie lag im März 2016 bei 8,1 Prozent (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Gauland rief vor mehr als 200 Frauen und Männer die Parolen: "Wir wissen aus früheren Zeiten, dass Integration nicht gelingen kann." Das deutsche Volk habe nie die Frage beantwortet, ob es Millionen fremder Menschen im Land haben wolle.
Der Koch war Libanese und die Kellner aus Pakistan
Unterstützt wurde der AfD-Poltiker in Nauen von dem Generalsekretär der FPÖ Harald Vilimsky. Die FPÖ kommt in Österreich auf 30 Prozent der Wählerstimmen, also ein unglaublich mächtiger Verbündeter. Die Veranstaltung der AfD fand in einem Restaurant statt, welches von Ausländern geführt wird. Gauland sowie seine österreichen Besucher haben ausgerechnet bei diesen Ausländern Unterschlupf für ihre Veranstaltung gefunden. Bei den netten Fremden ließen sich Dr. Gauland und die FPÖ leckere Steaks (wahrscheinlich aus Argentinien) auftragen. Zubereitet wurden diese vom libanesischen Restaurantchef höchstpersönlich. Unter den Kellnern sollen nach Informationen des RBB auch Mitarbeiter aus Pakistan gewesen sein. Gauland hat es sichtlich geschmeckt. Von wegen Integration funktioniert nicht.
Foto: Screenshot Brandenburg Aktuell / rbb
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