Eingezogen ist sie als die Stripperin von Hamburg. Sharons Rolle bei Big Brother 12 war von Anfang an bei sixx klar definiert. Die Mama, die nachts an der Stange tanzte. Schon nach wenigen Folgen reagierten die sozialen Netzwerke auf das verpasste Image. "Rabenmutter" oder "wie kann man sein Kind allein lassen". Aus anfänglicher Kritik wurde ein Shitstorm. Da war die Liebelei mit dem Mitbewohner Kevin und Medienberichte wie auch vom Autor hier nicht ganz unschuldig. Nach außen hin wurde das Techtelmechtel als schnelle Nummer wahrgenommen.
Nach dem Secretroom
Sharon will mehr, Kevin dann doch nicht. Aber so ein bisschen "Bro" sei man ja schon. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, wurden die Protagonisten bewusst in eine prekäre Situation gebracht. Die Nacht im "Secretroom" brachte nicht nur Rekordabrufzahlen auf YouTube und der zu ProSiebenSat.1 gehörenden Plattform "Maxdome". Die Sexnacht war das Messer in Sharons Rücken. Nicht nur im Haus galt sie von da an als eine, die im Haus Liebe macht und ihr Kind müsse es zu Hause am TV mit ansehen. Ein Skandal. Auf Facebook bildete sich ein unglaublicher Hass gegen die junge Frau. "Schl**pe" oder "H*re" waren noch harmlose Bezeichnungen für die ahnungslose Mutter in dem Reality-Format.
Schlachtfeld Facebook: Sharon Fangruppen vs. Hater
Doch das Blatt wendete sich langsam von da an, als Sharon im Haus gegen den Rest der Welt ankämpfen musste. Gar nicht mal erfolgreich, aber verdammt menschlich. Sie kapitulierte nicht, obwohl sie weinte. Sharon nominierte man, doch die Zuschauer wählten sie weiter. Anfangs, um es den anderen Bewohner noch schwer zu machen; später, weil man Sharon mochte. Fangruppen bildeten sich auf Facebook und traten den Hatern von Sharon entgegen. Die Sympathiewerte stiegen Woche für Woche. Sharon verfehlte nur knapp den Sieg von Big Brother 12 und war an der Seite von Gewinnerin Lusy eine ungekrönte Siegerin auf dem zweiten Platz. Immerhin.
Zurück in ein normales Leben - und so glücklich damit
Die Liaison mit dem vorzeitig ausgezogenen Kevin sollte nicht enden. Unmittelbar nach der Big Brother-Staffel suchte Sharon die Nähe zu Kevin. Ihr Projekt "Rich & King" ließ sie angeblich fallen. Blind vor Liebe sei sie gewesen, so Vorwürfe an die Hamburgerin. Aus den Medien und der Presse zog sich Sharon immer mehr zurück. Die sonst so präsente Sharon verschwand von der Bildfläche. Interviews gab sie nicht mehr, nur noch ihren Fans auf Facebook. Anfang April ist sie mit Sack und Pack sowie Tochter Paulina zu Kevin nach Dortmund gezogen. Dort begann sie eine Ausbildung als Physiotherapeutin. Es ist kein Stripperjob, kein TV-Engagement. Es ist ein stinknormales Leben. Sharon feierte im kleinen Kreis mit ihren Liebsten ihren 24. Geburtstag am 12. April. Sie soll verdammt glücklich sein. Und das zählt. Wir wünschen Dir alles Gute, liebe Sharon!
Foto: sixx / Stefan Menne
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