Die Hells Angels erfahren in Schweden derzeit unerwartet viel Zuspruch. Ähnlich wie in Deutschland genießen Rocker aufgrund der medialen Berichterstattung auch bei unseren nördlichen Nachbarn nicht den besten Ruf. In einem noblen Vorort von Stockholm sind nun sogar viele Bürger auf die Straße gegangen, um gegen die Vertreibung der Rocker aus dem Stadtteil zu protestieren. Ähnliche Fälle gab es in den letzten Monaten bereits in Dänemark und Kanada.
Bürger kämpfen für die Hells Angels
Die Einwohner des noblen schwedischen Vorortes Nacka engagieren sich derzeit ungewohnt eindeutig für die Hells Angels. Der Grund hierfür ist die von der Stadt geplante Schließung des Klubhauses des dort ansässigen Motorradklubs. Die Stadtverwaltung möchte momentan ein Gebäude kaufen, welches unter Anderem auch von den Hells Angels als Klubheim genutzt wird. Dabei ist es geplant, den Motorradklub aus dem Gebäude zu vertreiben und dieses im Anschluss in eine Einrichtung für jugendliche Flüchtlinge umzuwandeln. Insgesamt 18 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge sollen zukünftig in dem Haus Zuflucht finden. Angesichts des häufig sehr negativ behafteten Images von Rockern, dürfte die Reaktion der Bürger die Stadtverwaltung stark verwundern. Dies haben nun nämlich eine Petition zum Erhalt des Klubhauses gestartet und öffentlich für den Verbleib der Hells Angels protestiert.
Hells Angels als gute Nachbarn
Trotz der Tatsache, dass die Medien mit ihrer Berichterstattung ein hauptsächlich negatives Bild von den Hells Angels und andere Motorradklubs vermitteln, scheinen die Rocker bei ihren unmittelbaren Nachbarn gern gesehen zu sein.
„In den zehn Jahren in denen die Hells Angels unsere Nachbarn sind, haben wir uns nie vor ihnen gefürchtet. Ganz im Gegenteil. Die Rocker haben in den zehn Jahren weder unsere Kinder verängstigt noch sind sie durch anderweitiges Missverhalten negativ aufgefallen. Wir haben sie inzwischen als sehr gute und zuvorkommende Nachbarn kennengelernt. Sollten sich jedoch die Gerüchte bewahrheiten, dass die Hells Angels vertrieben werden sollen, um Platz für eine Flüchtlingsunterkunft zu machen, werden wir daraus unsere Konsequenzen ziehen müssen.“, schrieb ein Einwohner laut dem schwedischen Fernsehsender SVT an die Stadtverwaltung.
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