Die Szene ist filmreif: Ein Plakat der rechtsextremen NPD mit der Aufschrift "Guten Heimflug". Plötzlich kommt von hinten ein Ausländer auf seinem Teppich angeflogen und ändert erstmal das Plakat in "Guten Ramadan". Die Mimik des Protagonisten, die Ideen im folgenden Clip sind grandios. Die Gruppe nennt sich "Datteltäter".
Guten Flug durch Berlin
Für ihre neueste Kampagne nehmen sie - wie schon erwähnt - die rassistischen Motive im Wahlkampf der NPD hoch. Außerdem wünscht der Mann auf dem Teppich, Younes Al-Amayra, den Landsleuten einen "Guten Ramadan". Wie der Tagesspiegel berichtet, habe Al-Amayra auch Datteln an die Leute verteilt. Seine Reise ging quer durch die Hauptstadt. Mit seinem fliegenden Teppich flog der Künstler aus der Gruppe "Datteltäter" neben den Berliner Bussen her, überquerte Straßen und sauste an Cafés vorbei. Die Leute staunten nicht schlecht und winkten dem verrückten Teppichflieger hinterher. Während des "Fluges" hielt Younes immer wieder ein Schild mit der Aufschrift "Happy Ramadan" hoch.
Erster Cliphit war: "Mit ISIS ins Weekend-Feeling"
Die "Datteltäter" machen seit einem Jahr bissige Satire, die letztlich gegen Vorurteile an Muslime auf witzige Art ankämpfen soll. Die Gruppe produziert seit einem Jahr Videos auf YouTube. Ihr erster großer "Hit" war "Mit ISIS ins Weekend-Feeling". Die Bezeichnung war wohl von der Zott-Sahnejoghurt Werbung geklaut ("Mit Zott ins Weekend-Feeling"). Satire darf das. Die Künstler wollen mit ihren Clips und Arbeit für einen besseren Umgang der Gesellschaft und der Medien mit dem Islam in Deutschland werben. Selbst bezeichnen sie sich mit einem Augenzwinkern als ein "Satire-Kalifat", dass ein "Empörium zur zwanghaften Toleranz" (Schreibfehler sind gewollt) errichten will.
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