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Cindy aus Marzahn geht in Frührente- Mit der Kultfigur aussem Plattenbaumilieu ist Schluss

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Nach Jobabenteuern als Köchin, Kellnerin, Hotelfachfrau und Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff fiel Ilka Bessin in ein soziales Loch. In ihrer vierjährigen Arbeitslosigkeit war die Berlinerin kreativ und entwickelte Anfang der 2000er Jahre ihre Kunstfigur "Cindy aus Marzahn". Im Jahr 2005 startete sie aufgrund ihrer Entdeckung als Stand-up Komikerin im berühmten Quatsch Comedy Club voll durch. Sie wurde zur "Comedy-Queen of Plattenbau" und erlebte 11 Jahre lang die Höhen und Tiefen des Showgeschäfts. Nun die Überraschung: Ilka Bessin macht Schluss mit ihrer Kultfigur. Vermutlich war der mangelnde Zuspruch des Publikums letztendlich der ausschlaggebende Grund für ihre Entscheidung, die Reißleine zu ziehen. Im renommierten Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" verkündet die 44-Jährige aktuell das Aus mit den Worten: "Man darf so eine Figur nicht totspielen. Wenn man sich Abend für Abend eine Perücke aufsetzt und einen pinkfarbenen Jogginganzug anzieht, muss man aufpassen, dass sie Leute nicht irgendwann denken: Boah, ich kann den Scheiß nicht mehr sehen."  

Keine Weltkarriere am Broadway, dafür Mode für Mollige

Ilka Bessins Humor bzw. der ihrer Figur "Cindy aus Marzahn" ist nicht jedermanns bzw. jederfraus Geschmack, aber darüber und über das Niveau deutscher Comedians läßt sich ohnehin trefflich streiten. Unbestritten ist ihr unglaublicher Erfolg: Sechsfache Comedypreis-Trägerin, Gewinnerin der Goldenen Kamera 2013 als Co-Moderatorin bei "Wetten, dass...?". Unvergessen sind ihre Auftritte in der ZDF-Show als Assistentin von Thomas Gottschalk. Ich erinnere mich noch gut an eine Mallorca-Sommerausgabe, als sie sich dem Society-Girl Nicole Ritchie selbstironisch vorstellte: "I´m the german Paris Hilton..." An der Seite von Markus Lanz war Cindy auch noch mit dabei, aber die ehemals erfolgreichste Unterhaltungsshow Europas ist längst Geschichte. Entertainment ist eben ein sehr schwieriges Geschäft. Das musste auch Ilka Bessin in den letzten Jahren erfahren. Nachdem die New York-Times über die Wahnsinnskarriere der Comedy-Queen berichtet hatte, stellte sich Cindy aus Marzahn dem kritischen Publikum in einem Kellerclub am Broadway. Das sollte ihr erster und letzter Auftritt in den USA bleiben. Angeblich waren die meisten der 200 Zuschauer mit Freikarten in die Vorstellung gelockt worden. Das Ende für Cindy aus Marzahn bedeutet neue Herausforderungen für Ilka Bessin. Von Fernsehen zu Fashion: Vielleicht klappts ja mit ihrer eigenen Modelinie für Mollige. In New York gibts bestimmt genug potentielle Kundinnen. Viel Erfolg!  

Das Leben ist schön- von einfach war nie die Rede. (Cindy aus Marzahn)

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