Es scheint fast unmöglich. Die Lufthansa als Air Berlin’s größte Konkurrentin nimmt der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft 40 Flugzeuge der A320 Familie für die nächsten sechs Jahre ab. Einsetzten will sie diese bei den Töchtern Eurowings und Austrian Airlines. Mit 35 und fünf Flugzeugen sollen die Flotten der beiden Fluggesellschaften auf ihren Europastrecken gestärkt werden. Somit fällt die Air Berlin von 136 auf 75 Flugzeuge, was durch das Abkommen mit der Lufthansa, sowie durch den geplanten Verkauf der Fly Niki verursacht wird. Air Berlin will sich in Zukunft auf seine Drehkreuze Berlin-Tegel und Düsseldorf fokussieren, wobei andere Drehkreuze abgebaut werden. Dazu sieht die Gesellschaft ihre Zukunft in der Geschäftsfliegerei, daher soll das Langstreckenangebot, besonders in die USA, ausgebaut werden. Innerhalb Europas soll ein größerer Fokus auf wichtige Wirtschaftszentren gesetzt werden.
Passagiere mit bereits gebuchten Tickets müssen sich jedoch keine Sorgen machen, denn die geplanten Veränderungen treten erst ab Ende März 2017 ein, wenn der Sommerflugplan 2017 in Kraft tritt. Was Sorgen bereitet ist jedoch die Profitabilität der neuen Air Berlin Strategie, da der Verlust von 40 Flugzeugen an die größte Konkurrentin des Landes geht und somit Air Berlin noch stärker im Wettbewerb steht. In Berlin-Tegel vor allem stößt die Air Berlin auf starke Konkurrenz seitens der Eurowings. Auch beim Personal soll abgebaut werden. Etwa 1.200 Angestellte werden entlassen. Und das obwohl bei 38 der 40 Flugzeuge die Besatzung mitkommt und für die Lufthansa durch Europa fliegen wird. Den restlichen Angestellten wird angeboten, bei anderen Fluggesellschaften der Etihad Airways Partners zu arbeiten, wie z.B. Air Serbia, Alitalia, Jet Airways, Air Seychelles or sogar Etihad. Nichtsdestotrotz ist noch unklar, ob die Angestellten bereit sind zu diesen Fluggesellschaften zu wechseln.
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