Haben Sie schon einmal von der Pressefreiheit gehört? Natürlich! Doch haben Sie schon einmal etwas von dem Pressekodex gehört? Möglicherweise? Der Pressekodex ist eine Art Selbstschwur, den man sich als Akteur der Presse in Deutschland leistet. Es geht darum, bestimmte ethische Grundsätze als Journalist und Medienakteur einzuhalten. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche abtstrakten Richtlinien, sondern um 16 schriftlich niedergelegte Punkte. Diese hat der Deutsche Presserat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren 1973 erarbeitet.
Pressekodex unter die Lupe genommen
Über was spricht dieser Pressekodex und wozu ist er überhaupt gut? Der Journalisten Kodex bildet die Grundlage für die publizistischen Grundsätze, an der Medieninhalte und Medienakteure gemessen werden. Es ist die "Berufsethik der Presse", wie es in der Präambel heißt. Unter anderem wird über die "Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde" geredet, über die "Sensationsberichterstattung" und die "Unschuldsvermutung" (Wulff lässt grüßen!).
Der wichtige Punkt ist hierbei, dass der Pressekodex de facto lediglich eine Art "freiwillige Selbstverpflichtung" ist, d.h. die Verpflichtung erfolgt einerseits ausschließlich von der Seite der Medienakteure selbst und hat andererseits keinen rechtlich verbindlichen Charakter. Dies ist ein Versuch, eine freiheitliche Gesellschaft zu wahren durch den Schutz der Pressefreiheit (Art. 5 GG).
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