Seit dem September 2015 kann auf Pro7 MAXX! die Saison der National Football League (NFL) angeschaut werden. Der amerikanische Nationalsport ist dem einen oder anderen schon vertraut, viele Deutsche kennen jedoch die Regeln nicht und sind auch nicht an dem stark körperbetonten Sport interessiert. Jedoch kam der Super Bowl 50, also das 50. Finale der beiden stärksten Teams der NFL, auf eine Quote von 1,78 Millionen Deutschen - im Schnitt! Für den "marktrelevanten Anteil" (14- bis 49-Jährige) bedeutete das eine Spitze von 50,6%. Überspitzt formuliert: Sat1 hat jeden zweiten Zuschauer, den das in Deutschland interessieren könnte, bekommen.
American Football im FreeTV
Klar, das entthront Fußball noch lange nicht! Aber es reichte, um Pro7Sat1 davon zu überzeugen, die Recht für die NFL zu kaufen. Und seit dem "purzeln Rekorde", wie es Pro7 MAXX! formuliert. Immer mehr schauen sich den Sport im Fernsehen an und beißen sich durch das komplexe Regelwerk - obwohl man denken könnte, es hätte einen harten Stand bei der Sendezeit. Die ist nämlich Sonntag abends, was dem heißgeliebten Tatort in die Quere kommt.
Warum Football?
Natürlich muss diese Frage jeder Zuschauer einzeln beantworten. Was den Sport ausmacht ist Taktik und Athletik. Also kräftige bis "kräftige" Jungs, die gegeneinander rennen, sich zu Boden reißen und sich scheinbar weh tun wollen. Und irgendwo ist hier noch Kreativität zu sehen, mit dem Ball im Arm mehr als drei Schritte zu tun ohne die Augen erst im Krankenhaus zu öffnen. Ein Quarterback (der, der den Ball normal wirft und sonst jemand anderem in die Hand drückt), der seine Mannschaft anführt und alles im Blick zu haben scheint, ein Bambusrohr im Sturm. Die Wide Receiver (wie der Star Odell Backham Jr. auf dem Bild), die unmenschliche körperliche Leistung zeigen, den grimmigen Blicken der Gegner zum Trotz, die nur von ihren Helmen ein wenig gedämpft werden.
Wenn im Fußball die Taktiken nicht auf gehen, dann gibt es oft etwas im Mittelfeld, das uns an den Bolzplatz in der Schulzeit erinnert. Mal hat die eine Mannschaft den Ball, mal die andere. Wenn beim American Football die Taktiken nicht aufgehen, dann gibt es immerhin noch einen Gruppen-Ringkampf auf dem Platz, der uns höchstens daran zweifeln lässt, dass die Gesellschaft sich seit den römischen Spielen im Kolosseum erkennbar weiterentwickelt hat.
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