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Electoral College: Clinton führt vor Trump

Das Rennen um die Präsidentschaft in den USA zwischen Hillary Clinton und Donald Trump ist völlig offen. Dies liegt weniger an den engen Umfragen, die Clinton als leichte Favoritin sehen. Viel wichtiger als die absolute Mehrheit aller abgegebenen Stimmen sind bei der Wahl zum Präsidenten der USA die Kräfteverhältnisse im Electoral College. Das aus insgesamt 538 Wahlmännern bestehende Gremium wählt den Präsidenten, wobei jeder Bundesstaat in Abhängigkeit seiner Einwohnerzahl eine bestimmte Anzahl an Wahlmännern ins Electoral College entsendet.

Entscheidung in den "Swing States"

Die Entscheidung um das Weiße Haus fällt voraussichtlich in 14 sogenannten "Swing States", in denen die Stimmen der Wahlmänner weder eindeutig den Demokraten um Hillary Clinton noch den Republikanern um Donald Trump zugeordnet werden können. Insgesamt sind noch 172 Stimmen offen, so dass Trump seinen Rückstand durchaus noch aufholen kann. Hierfür sollte der Republikaner nach Möglichkeit die Staaten Florida (29 Wahlmänner), Pennsylvania (20), Ohio (18) und Michigan (16) gewinnen. Vor allem der Sieg in Ohio hat eine hohe Symbolkraft - seit 1976 wurde der Sieger in Ohio auch zum US-Präsidenten gekürt.

Hochburgen für Demokraten und Republikaner

Hillary Clinton verdankt ihren Vorsprung vor allem dem prognostizierten Sieg in Kalifornien, wo es mit 55 Wahlmännern den größten Anteil am Electoral College zu gewinnen gibt. Auch die meisten anderen Bundesstaaten an der Westküste gelten bei Präsidentschaftswahlen in den USA traditionell als Hochburgen der Demokraten. Der Mittlere Westen und die Südstaaten sind dagegen fest in der Hand der Republikaner. Damit wird die Entscheidung im Kampf um das Weiße Haus an der Ostküste fallen, etwa in Staaten wie Florida oder Georgia. Für Hillary Clinton dürfte es reichen, wenn sie einen der Staaten Florida, Pennsylvania oder Ohio gewinnt. Donald Trump hingegen kann seine Chancen auf das Weiße Haus realistischerweise nur wahren, wenn er in allen drei Staaten die Nase vorne hat und damit 67 Wahlmänner aus dem Electoral College auf seine Seite zieht.


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