Nach 4664 Folgen ist die ARD-Soap "Verbotene Liebe" zu Ende. 20 Jahre verfolgten die Zuschauer die Intrigen, Liebeleien und Machtspiele rund um verzogene Luxus-Ladies und Schlossherren mit hohem Testosteronspiegel.
Die Themen rissen niemanden mehr vom Hocker
Was in den Anfängen noch begeisterte, weil es ein gesellschaftliches Tabu war, ist heute allgegenwärtig. Ob gleichgeschlechtliche Liebe, Liebe unter Halbgeschwistern oder Migration sind für die meisten von uns selbstverständlich. Auch der Glamourfaktor der Daily Soap hatte sich irgendwann abgenutzt. Heute stehen Musiker deutlich stärker im Vordergrund als Mitglieder von Adelshäusern.
Wie sehen die Darsteller ihre Zeit bei Verbotene Liebe?
Schauspieler bei VL schildern die Zeit aufregend, lustig, anstrengend und oft total verrückt. Die schönsten Erinnerungen hängen für die meisten verständlicherweise mit Kollegen und Team zusammen. Henrike Fehrs, Darstellerin der intriganten Alexa Berg, die in Folge 4652 den Serientod sterben musste, erklärt im Interview mit der ARD, dass sie beim Drehen immer sehr viel Spaß hatten. Manche Tage erschienen ihr wie ein Schauspiel-Bootamp. Dann musste sie bereits um 6:00 Uhr morgens in der Maske sitzen und kam erst um 19:00 Uhr aus dem Studio. Danach war noch zwei Stunden Text lernen angesagt. Sie habe noch nie so viel am Stück gespielt und sich auch noch nie so intensiv in eine einzige Rolle eingearbeitet. Diese Erfahrung möchte sie nicht missen. Viele Menschen, die sie in dieser Zeit kennenlernte, sind echte Freunde geworden.
Ihr spektakulärster Dreh war die Flucht mit Ansgar, die in der Kanalisation stattfand. In absoluter Dunkelheit und nur mit Taschenlampen ausgerüstet mussten sie sich durch die Tunnel kämpfen. Für die Aufnahme saß der Kameramann in einem Rollstuhl, denn für Kamerafahrten auf Schienen war es viel zu eng.
...Continua a leggere