Beruhigungspfeile konnten Tiere nicht stoppen
Drei entlaufenen Schimpansen versetzten am Freitag, den 26. Juni die Besucher des Oasis Parks auf Fuerteventura in Angst und Schrecken. Insgesamt wurden drei Menschen zum Teil schwer verletzt, darunter auch das Ehepaar, welches den Zoo betreibt. Ein Kellner des Oasis Parks hatte versucht, die Affen zu beruhigen, indem er ihnen ein Eis anbot. Dabei wurde er von den Schimpansen attackiert und durch Bisse in die Hand und ins Gesicht schwer verletzt. Zunächst waren Betäubungspfeile eingesetzt worden, die aber keine Wirkung bei den aggressiven Affen zeigten. Die Guardia Civil entschloss sich dann zu dem schweren Schritt, das Schimpansenmännchen King und das Weibchen Felipa zu erschießen.
Zoomitarbeiter musste mehrfach operiert werden
Nach mehreren Operationen
in einem Hospital auf Gran Canaria konnte eine Amputation der gesamten Hand des Zoomitarbeiters verhindert werden. Ein Finger
war jedoch nicht mehr zu retten. Die Behandlung der erheblichen
Verletzungen und die ästhetische Wiederherstellung des Gesichts werden nach Ansicht der Ärzte noch einige Zeit in Anspruch
nehmen. Die durch die Schüsse der Guardia Civil verletzte Affendame Cheeta befindet sich nach einer Notoperation nun auf dem Wege der
Besserung. Sie war als einzige der drei Schimpansen, nachdem sie
angeschossen worden war, freiwillig in ihr Gehege zurückgegangen.
King, Cheeta und Felipa waren eine Familie
Die Schimpansen King und Cheeta kamen im Jahr 1988 als Babys in den Oasis Park, nachdem sie durch Tierschützer bei einem Straßenfotografen beschlagnahmt worden waren. Felipa war schon 22, als sie aus illegalem Tierhandel befreit wurde und in die Obhut der Betreiber des Safari-Zoos übergeben wurde. Die drei Affen lebten im Familienverbund zusammen. Der Privatzoo selbst versteht sich auch als Zentrum für die Rettung und Rehabilitation von Tieren, die aus illegalem Handel und unzureichenden Haltungsbedingungen stammen. Der Oasis Park Fuerteventura wurde 1985 eröffnet.
Fazit: Schimpansen sind uns Menschen so ähnlich, und doch können wir nicht ahnen, was in ihnen vorgeht.
jh