Die Formel 1-Fans in Deutschland müssen nach 2015 auch im kommenden Jahr auf den Deutschland GP verzichten. Laut dem seit 2007 gültigen Vertrag mit F1-Vermarkter Bernie Ecclestone wäre in der Saison 2017 der Nürburgring mit der Austragung eines Formel 1-Rennens in Deutschland an der Reihe gewesen, die Veranstalter in der Eifel haben mit der Königsklasse des Motorsports aber längst abgeschlossen. Hockenheim war zunächst als Ersatz für den Nürburgring im Gespräch gewesen. Am 28. September 2016 veröffentlichte der Motorsport Weltverband FIA den vorläufigen Kalender für die 21 Rennen umfassende Formel 1-Saison 2017. Dort war der Deutschland GP auf dem Hockenheimring für den 30. Juli 2017 vorgesehen. Auf Sebastian Vettel & Co werden die Fans in Deutschland nun aber dennoch verzichten müssen.
Zukunft der Formel 1 in Deutschland ungewiss
Wie schon in der Saison 2015 konnten sich die Betreiber der badischen Traditionsrennstrecke mit Bernie Ecclestone nicht über den finanziellen Rahmen für den Deutschland GP auf dem Hockenheimring einigen. Gut möglich also, dass die Formel 1 in der Saison 2018 zum vorerst letzten Mal in Deutschland zu Gast sein wird. Dann läuft der aktuelle Vertrag aus und eine Verlängerung gilt derzeit als äußerst unwahrscheinlich. Bernie Ecclestone zieht es auf die finanzkräftigen Märkte in Fernost. Dort sind die Veranstalter gerne bereit zweistellige Millionensummen als Antrittsgage zu bezahlen und können es sich auch leisten, die Formel 1 vor nahezu leeren Rängen fahren zu lassen. Die Frage, ob dem Sport damit geholfen ist, kann indes wohl nur Bernie Ecclestone beantworten.
Funken Hoffnung für den Deutschland GP
Doch noch ist nicht aller Tage Abend für die Formel 1 in Deutschland. Der Verkauf der Vermarktungsrechte von Bernie Ecclestone an den US-Medienkonzern Liberty Media könnte den F1-Zirkus zumindest mittelfristig wieder zurück zu ihren Wurzeln, sprich den Rennstrecken in Europa, führen. Ecclestone soll zumindest vorerst geschäftsführend im Amt bleiben, über kurz oder lang wird es aber eine Nachfolgelösung für den inzwischen 86-jährigen Promoter der Formel 1 geben müssen. Liberty Media hat bereits durchblicken lassen, dass die Formel 1 spätestens dann wieder näher an den Fans fahren will - gute Nachrichten für Traditionsstrecken wie Hockenheim oder den Nürburgring.