Jetzt ist es raus: Die Übertragungsrechte für Livebilder der Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 gehen nicht an die öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlands. Wie kann das sein? Keine Leichtathletik oder Biathlon-Staffel in der ARD? Kein Springreiten oder Curling im ZDF? Und wer zeigt die Auftritte der „Bad Boys“, sofern sie die Qualifikation denn schaffen? Nachdem schon Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft weg sind, geht es jetzt weiter. Schaut Deutschland in die Röhre? Nein.
Denn hinter der vermeintlichen Farce birgt sich eine gewaltige Chance für die Journalisten unserer öffentlichen Rundfunkanstalten. Wer unabhängig(er) vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und etwaigen Rechten ist, kann natürlich berichten. Vor allem kritisch. Der ARD-Doping-Experte Hajo Seppelt ist bekannt für seine investigativen Berichte und die Aufdeckung verbotener Machenschaften rund um Olympia 2016 in Rio de Janeiro. Der Autor Benjamin Best (Kinofilm „Dirty Games“, www.benjaminbest.de) berichtet über Wett-Skandale und unmenschliche Verhältnisse an Baustellen der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Daran lässt sich anknüpfen.
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