Die neuesten Enthüllungen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL sind erschreckend: Demnach soll Weltfußballer Cristiano Ronaldo eine Briefkastenfirma auf den British Virgin Islands genutzt haben, um darüber Einnahmen aus Werbeverträgen zu kassieren. Dabei soll es sich um die stattliche Summe von 75 Millionen Euro handeln. Dahinter steckt vermutlich ein Steuersparmodell, zu dem Cristiano Ronaldo bisher selbst keine Stellungnahme abgab. Jedenfall soll Ronaldo mit einem Trick von den 75 Millionen immerhin 63,5 Millionen Euro nicht versteuert haben. Sein Agent bzw. dessen Firma beeilt sich zu versichern, dass der Superstar seine Verpflichtungen gegenüber den spanischen Steuerbehörden jederzeit voll erfüllt habe.
Geldgier und Größenwahn
Ronaldo ist ein absoluter Top-Verdiener, kassiert allein bei Real Madrid 38 Millionen Euro im Jahr. Erst kürzlich gewährte der 31-Jährige bei Instagram einen Einblick in seinen privaten Fuhrpark. Einer von acht Luxusschlitten ist sein Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse, der laut Hersteller 1,66 Millionen Euro wert sein soll. Diese Art der Selbstdarstellung erscheint vor dem Hintergrund der neuesten Enthüllungen geradezu geschmacklos und outet den beliebten Weltfußballer als größenwahnsinnigen Lebemann- natürlich immer vorausgesetzt, dass die dem SPIEGEL zugespielten Informationen der Enthüllungsplattform Football Leaks der Wahrheit entsprechen.
Was haben Mesut Özil und Cristiano Ronaldo gemeinsam?
Neben Ronaldo ist in den letzten Tagen ein weiterer Name in Zusammenhang mit den Football Leaks-Recherchen genannt worden. Die Rede ist von Mesut Özil, der demnach rund 2,8 Millionen Euro nachzahlen soll. Das habe eine Prüfung seiner Einkommensteuererklärungen von 2011 und 2013 durch die spanischen Finanzbehörden ergeben. Davon seien 2 Millionen Euro Steuern und Verzugszinsen gewesen und eine Strafzahlung von knapp 790.000 Euro. Die Strafzahlung sei jedoch nach einem Widerspruch Özils ausgesetzt worden. Einem Strafverfahren ist der deutsche Nationalspieler wohl entgangen, was trotzdem die Frage aufwirft, ob sich Sportler dieser Kategorie überhaupt ihrer Vorbildfunktion bewusst sind. Allein schon der Gedanke daran, dass auch ihre Fans ihren Reichtum mitfinanzieren, sollten Ronaldo, Özil & Co. vor Scham im Rasen versinken lassen.
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