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Referendum in Italien: Renzis theatralischer Abgang!

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Der Italiener als solches mag es theatralisch. Nicht durch Zufall ist es das Land der fantastischen Architektur, eines Wunders wie Venedig und die Heimat grandioser Opern. Eine solche, allerdings politischer Natur, hat sich heute abgespielt. Am Ende stand der Rücktritt des Ministerpräsidenten Matteo Renzi. Nun hat Italien seit dem Zweiten Weltkrieg mehr Ministerpräsidenten verschlissen als andere ihre Hemden. Für den außenstehenden Beobachter ist es daher unverständlich, warum das "Nein" zu Renzis gewünschter Verfassungsreform solch ein Erdbeben auslöst und im Rücktritt des Regierungschef endet.

Ein völlig unnötiger Rücktritt!

Die gesamte Abstimmung, aber auch Renzis Rücktritt, sind im Grunde lächerlich. Bei der Wahl ging es bloß um technische Fragen der italienischen Staatskonstruktion. Würden andere Politiker, wie Angela Merkel oder François Hollande, bei jedem ihrer unzähligen Fehler zurücktreten, wäre das Rückwärtslaufen deren Hauptbeschäftigung. Gerade der Franzose Hollande ist dermaßen erschütternd unfähig, dass er mit dem Zurücktreten gar nicht mehr aufhören könnte, würde er bei jedem neuen Desaster, das er anrichtet, hinschmeißen.

Europa ist nicht eins!

Was uns wieder einmal eindrucksvoll zeigt: Ein Italiener ist kein Schwede und ein Hollande kein Orban. Europa ist ein kleiner Kontinent mit kleinen Nationen, die aber in ihrer Substanz extrem verschieden sind. Stellen sie mal einen Griechen neben einen Finnen. Was haben diese gemeinsam? Insofern ist die Idee eines immer enger verwobenen Europas im Rahmen der EU eine Utopie, die sich irgendwo zwischen Wunschdenken und grenzdebil bewegt. Wenn die Italiener eine politische Oper aufführen wollen, sollen sie es tun. Es sollte nur keine Auswirkungen auf die anderen EU-Nationen haben.

Völlig daneben!

Dieser ganze Traum der "Vereinigten Staaten von Europa" ist ein Fall für die Anstalt. Vor allem François Mitterand und Helmut Kohl haben sich in dieser grotesken Wahnidee hochgeschaukelt, an deren Ende unkontrollierte Grenzen, der Verlust über die eigene Währung und Gaga-Gesetze aus Brüssel standen. Die einzige Politikerin, die das kommende Chaos damals schon hat kommen sehen, war Großbritanniens Premierministerin Margaret Thatcher. Sie hatte für Kohls wirre Fantastereien, in denen die Europäer heute Leben, eine Antwort aus drei simplen Worten: "No! No! No!" - und damit recht. Ihrer Nachfolgerin Theresa May obliegt es jetzt Thatchers Vermächtnis, den Brexit, endlich umzusetzen und das Vereinigte Königreich aus diesem Moloch namens EU heraus- und zu sich selbst zurückzuführen.

Lauter Verblendete...

Wie verblendent muss man eigentlich sein, immer mehr EU zu wollen, wo doch längst erwiesen ist, dass ihre wichstigens Errungenschaften - offene Grenzen, Euro und Freizügigkeit - eine totale Katastrophe sind? Der Binnenmarkt ist das einzige Resultat, das irgendwie Sinn macht, der Rest verdient den Namen "Gagastan", weil es weder funktioniert noch einen Sinn ergibt. Selbst wenn die Österreicher heute einen leicht senil wirkenden EU-Fetischisten zum Präsidenten gewählt haben - sofern alles mit rechten Dingen zuging - bleibt doch die Erkenntnis, dass die EU längst erodiert. Nur die Berliner Politik und chronisch angeheiterte EU-Funktionäre wie Martin Schuld und Jean-Claude Juncker glauben noch ernsthaft, dass eine immer engere Union eine gute Idee sei.

Lasst die Italiener machen!

Insofern ist es egal, für wie die Italiener heute gestimmt haben. Ob der Ministerpräsident jetzt Renzi oder Pizza heißt ist beseutungslos. Italien hat mit wechselnden Regierungschefs wunderbar gelebt. Selbst ein Berlusconi konnte der alten Kulturnation nichts anhaben. Erst Euro und Brüssel haben Italien Nackenschläge vesetzt, unter denen es jetzt strauchelt. Herr Renzi könnte also getrost im Amt bleiben. Aber der dramatische Abgang "muss" ja sein, es ist schließlich Italien. Wer Italien wirklich liebt, würde ihm einen Brexit auf italienisch wünschen. Aber diesen Mumm haben die Nachfahren der alten Römer offenbar (noch) nicht.


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