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Syrien: Fortschritte der Ostalliierten und Warnungen des Westens

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Der sonst sehr schweigsame Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI-6, Alex Younger, äußerte sich jetzt öffentlich zur Lage in Syrien, wie verschiedene Nachrichtenagenturen melden. „Es wird keine Sicherheit vor Gefährdungen aus Syrien geben, bevor der Krieg in diesem Land zu Ende gebracht ist. Er sehe Großbritannien vor einer „nie dagewesenen terroristischen Gefahr“ und warnte insbesondere vor der Terrororganisation „Islamischer Staat“, welche weite Teile Iraks und Syriens unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Younger betonte, man solle sich nichts vormachen, es werde niemals ernsthaften Schutz vor Terror geben, bevor der „Krieg in Syrien zu einem Ende gebracht wird“. Alleine seit dem Frühling des Jahres 2013 hätten die britischen Sicherheitsämter mindestens zwölf Terroranschläge verhindert. Deswegen gelte seit 2014 im Vereinigten Königreich die zweithöchste von fünf ausdifferenzierten Terrorwarnstufen. Die größte Gefahr gehe von einer hybriden Kriegsführung aus, bei der Propaganda und Cyberterror im Internet eine „zunehmend gefährliche“ Entwicklung darstellten. Die freien Demokratien sähen sich deswegen einer fundamentalen Bedrohung gegenüber. „Wir müssen den Kampf in das Feld des Feindes tragen und die terroristischen Organisationen infiltrieren, möglichst nahe an der Quelle sein“, wird Younger von der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA zitiert.

Fortschritte in Aleppo

Derweil hat die russische Armee zwischenzeitlich mindestens eine Gefechtspause für das syrische Aleppo ausgerufen. Lokale Kräfte vor Ort berichten, rund 10.000 Menschen hätten dadurch aus der am härtesten umkämpften Gegend der Stadt fliehen können. Die syrische Armee habe ihre Antiterrormaßnahmen im Ostteil Aleppos unterbrochen, um Evakuierungen möglich zu machen. Augenzeugen berichten, auch einige - wenn auch nicht alle - Terroristen hätten ebenfalls die Waffen zeitweise niedergelegt. Aus russischen Armeekreisen ist zu hören, dass aus der russischen Föderation entsandte Experten bereits mit der Entschärfung von Mienen und Sprengsätzen begonnen hätten. Man wolle lieber früher als später normale Zustände wiederherstellen. Vorausgegangen waren erhebliche Erfolge der Ostalliierten (Russland, Iran, syrische Regierungstruppen) bei der Befreiung der wirtschaftlich wichtigen nordsyrischen Metropole, die in der Türkei mit skeptischer Zurückhaltung gesehen werden. Fast ganz Aleppo sei wieder unter der Kontrolle der Ostalliierten.

Die UNO mahnt

Staffan de Mistura, der UN-Sondergesandte für Syrien, appellierte an alle Beteiligten, die militärischen Bemühungen stärker durch Gespräche und zivile Maßnahmen zu ergänzen. Man sei noch lange nicht am Ziel, auch wenn eine Pause der Gefechte in Aleppo ein gutes Zeichen wäre. Die Vereinten Nationen fordern immer wieder eine dauerhafte Beendigung des Krieges in Syrien, der Weg zu diesem Ziel wird allerdings nicht aufgezeigt. Der Leiter der der UN-Hilfsmission für Syrien, Jan Egeland, erklärte, periodische Waffenstillstände seien zwingend nötig, um kranke und verletzte Kinder aus der Gefahrenzone bringen zu können. Immer noch würden fliehende Zivilisten in das Feuer der Kriegsparteien geraten und so verwundert werden oder zu Tode kommen. Seit Beginn einer groß angelegten Offensive der Ostalliierten eroberten diese einen großen Teil der von Rebellen kontrollierten Stadtviertel im Osten von Aleppo zurück. Auch die Jahrhunderte alte Kernstadt ist nach Berichten der IRNA wieder unter der Kontrolle der regulären syrischen Armee und ihrer Verbündeten. Das Internationale Rote Kreuz habe zudem einige hundert Menschen in Sicherheit bringen können, die unter härtesten Kriegsumständen in einem Notkrankenhaus behandelt würden.


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