Julian Assange, die Führungsfigur von Wiki-Leaks, sagte im Herbst diesen Jahres in einem Interview voraus, "man" werde niemals zulassen, dass Donald Trump US-Präsident werde. Zu unabhängig sei er, zu wenig verflochten mit Seilschaften und Interessengruppen. So verwundert es kaum, dass seit dem Wahltag nichts unversucht gelassen wird, die Vereidigung Trumps im Januar doch noch zu verhindern. Vermutlich wird dies nicht gelingen, doch die Häufung der Attacken gegen den Wahlsieger und die Winkelzüge seiner Gegner sind aus demokratischer Sicht höchst bedenklich, egal wie man zu Herrn Trump eingestellt ist.
Dauerfeuer!
Kaum hatte Donald Trump die Wahl für sich entschieden, begann sofort das laute Gejammer, er habe die Wahl gar nicht wirklich gewonnen, weil Hillary Clinton mehr direkte Wählerstimmen gewonnen habe als er. Dass er, was das einzig Entscheidende ist, mit 306 zu 232 Wahlmännerstimmen einen Erdrutschsieg errungen hatte, wurde dabei nur allzu gerne ausgeblendet. Es folgten pseudospontane Demonstrationen, die in Wirklichkeit reines Astroturfing waren. Wer nicht weiß, was das ist, möge es googeln. Kurz danach erfolgte eine Spendensammlung für eine völlig unnötige und widersinnige Nachzählung in einigen Bundesstaaten, für die Clinton die grüne Präsidentschaftskandidatin vorschob, die ohnehin niemals die Wahl gewonnen hätte. Als dafür Millionen Dollar an Spendengeldern versenkt waren, folgte erst kürzlich Barack Hussein Obamas Manöver, die Geheimdienste prüfen zu lassen, ob die Russen die Wahl manipuliert hätten. Schon das lässt am Verstand der Beteiligten zweifeln oder ihnen böse Absichten unterstellen. Als wäre das noch nicht genug, planen jetzt einige Wahlmännern nichts Geringeres als einen Putsch gegen Trump.
Nichts weniger als ein veritabler Putschversuch!
Zwar hat Trump die Wahlen klar gewonnen, doch ins Amt gewählt wird er durch das "Electoral College", die Wahlmänner. Diese sind demokratisch verpflichtet dem Willen der Wähler Folge zu leisten und keine eigene Politik zu betreiben. Allerdings ist ein Fehlverhalten in 26 von 50 Bundesstaaten rechtlich nicht strafbar. Dieses Mauseloch wollen jetzt offenbar einige Wahlmänner nutzen, wie der Stern berichtet. Unter ihnen ist ein Wahlmann namens Christopher Suprun aus Texas. Er hat jetzt öffentlich bekannt gegeben, dass er den Wählerwillen ignorieren und gegen Trump stimmen wolle. Er begründet dies mit seiner persönlichen Meinung über Trump und nicht mit formal korrekten Argumenten. Dies bedeutet nichts weniger als einen Putsch gegen den Wählerwillen. In einem Beitrag in der New York Times fabuliert der ehemalige Feuerwehrmann weinerlich: "Ich kann nicht und ich werde nicht für Trump stimmen. Er ist nicht geeignet für das Amt des US-Präsidenten. (...) Die Wahl des Präsidenten ist noch keine entschiedene Sache. (...) ich habe die Pflicht, meinen Kindern eine Nation zu hinterlassen, auf die sie stolz sein können." Seit wann ist die persönliche Meinung eines einzigen Mannes demokratischer als der Wählerwille?
Nur noch medizinisch erklärbar?
Der illoyale Suprun ist schon der achte Wahlmann, der den Volkswillen missachten will. Der Stern zitiert Suprun, es gebe "noch Hoffnung, Amerika vor einem Demagogen zu retten". Außerhalb des Stern nennt man solche Leute Verräter. Bei 306:232 Wahlmännern für Trump, wären 38 dieser Undemokraten unter den Wahlmännern nötig, um die Demokratie in den USA zu zerstören. Das ist unwahrscheinlich. Doch der Hass auf Trump scheint nach wie vor so massiv zu sein, dass selbst ein solch undenkbares Szenario nicht mehr undenkbar erscheint. Das Irritierendste: seit seiner Wahl zeigt sich, dass Trump ein gemäßigt konservativer Präsident sein wird. Die blinde Wut gegen ihn ist daher nicht mehr politisch erklärbar. Entweder es grassiert derzeit eine Welle von ansteckendem Irrsinn oder aber - und das ist leider die wahrscheinlichere Variante - Julian Assanges Vorhersage könnte doch stimmen. Es sind so oder so bedrückende Aussichten.
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