Sie waren geflohen, um in Deutschland Schutz zu finden. Doch was viele von ihnen erleben, ist fast schlimmer als der Terror, den sie in der Heimat durchleiden mussten. Die Rede ist von arabisch-christlichen Flüchtlingen. Immer dichter und bedrückender werden die Berichte von Mobbing islamischer Mitbewohner in Flüchtlingsheimen. Blasting.News und CNA-NY liegen dokumentierte Fälle vor, die reich an Grausamkeit sind. Die WELT berichtet jetzt ebenfalls, in Rotenburg seien zwei christliche Iraner bedroht worden. Gerade Heime in Hessen sind berüchtigt, seit dort im vergangenen Jahr Übergriffe auf Frauen geschehen waren. Die WELT nennt exemplarisch die Fälle der Iraner Hamed (24) und Morteza (33). Sie seien im Wohnheim als "unrein" anfeindet worden und man habe ihnen den Zugang zu den Duschen verwehrt. Ihre Aussagen stehen in einem Report der Hilfsgemeinschaft "Open Doors", die sich für bedrohte Christen einsetzt "Ein Unreiner darf nicht duschen", sei er laut WELT angeschnauzt worden, berichtet Morteza. Er habe dies den Wachen gemeldet, aber zur Antwort erhalten: "Wenn nichts Schlimmes passiert, können wir nichts machen". Beide jungen Männer waren im Iran zum christlichen Glauben konvertiert, worauf nach dem iranischen Strafgesetzbuch die Todesstrafe steht. "Am Anfang war alles gut", äußerte sich Hamed gegenüber den WELT-Kollegen. "Aber als wir anfingen, sonntags zu einem Gottesdienst zu gehen, fingen die Beschimpfungen an". Es sei in der Folge nicht bei verbalen Attacken geblieben, sondern auch Körperverletzungen hätten sich ereignet.
Immer mehr Berichte!
Die von der WELT aufgegriffenen Berichte decken sich mit Berichten von "Open Doors" und christlichen Nachrichtenagenturen. Ein besonderes Problem bestehe in den Nächten, berichten christliche Flüchtlinge gegenüber Blasting.News. Die Flüchtlingsunterkünfte würden in der Regel von privaten Sicherheitsdiensten bewacht, deren Mitarbeiter auch meist Muslime seien. Diese würde zwar nicht selbst übergriffig, aber schauten dem Treiben gegen Christen oft tatenlos zu. Hamed berichtete den Kollegen des Springer-Blattes, dass er sogar außerhalb des Heims belästigt worden sei. Man habe sich über sein Kreuz an einer Halskette mokiert, die "wie ein Hundehalsband" aussehe. "Ich habe gedacht, Deutschland sei ein freies Land, wo man seinen Glauben frei leben kann", zeigt sich Morteza enttäuscht.
Naive Kirchen?
Eine extrem unrühmliche Rolle scheinen dabei einige evangelische Landeskirchen zu spielen. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur CNA-NY äußerte ein Mitarbeiter der ohnehin als sehr lax geltenden evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, welcher der Veröffentlichung seines Namens nicht zustimmte: "Der Trend geht Richtung Islam. Was sollen wir tun? Die sind gut organisiert und da hat einer mehr Missionskraft als hundert unserer Leute. Diese Folterthemen sind alles Aufgabe der Polizei, wir haben weder die Ressourcen noch die Durchsetzungskraft und ehrlich gesagt auch keine Lust auf Konfrontation“. Die sehr engagierte "Open Doors" Gruppe kommentierte er als "diese Amis mit ihrem Missionseifer".
Es gibt auch Mahner!
Die zuständige Landesregierung hat infolge von Presseberichten halbherzig reagiert und einen Aktionsplan zum Schutz der Flüchtlinge vor religiös begründeten Übergriffen erstellt. Der Plan hat eine "Sensibilisierung der Mitarbeiter und der Polizei" zum Kern und empfiehlt "eine religiös gemischte Zusammenstellung von Wachpersonal und Dolmetschern". Höchste Zeit, denn aufgrund von Nachforschungen, die "Open Doors" angestellt hat, sind die Berichte aus Rotenburg alles andere als Einzelfälle. Aus dem Land Hessen lägen 136 Berichte vor, aus Rheinland-Pfalz 39. Im Oktober meldete die Gruppe bundesweit fast 800 Fälle. Es ist schon eine Ironie des Schicksals, dass Christen in ein vermeintlich christliches Land fliehen und dort mit ihren Peinigern aus der Heimat in ein Haus gesteckt werden. Wie naiv muss man als Verantwortlicher eigentlich sein, bevor man seinen Job verliert?