Die jüngst durch den scheidenden US-Präsidenten Barack Obama gegen Russland und russische Unternehmen verhängten Sanktionen und die Ausweisung von 35 russischen Diplomaten, begründet durch die angebliche Beeinflussung der amerikanischen Präsidentschaftswahl durch den russischen Staat, haben unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Auf der einen Seite wurde das Handeln von Barack Obama aus den verschiedenen politischen Lagern als notwendig begrüßt, auf der anderen Seite macht er seinem Nachfolger Donald Trump den Start ins Amt damit schwerer und es wurde deutliche Kritik am scheidenden US-Präsidenten laut.
Reaktion durch Donald Trump mit Spannung erwartet
Die Kritik begründet sich in erster Linie darauf, dass bisher, außer einiger Indizien, keine eindeutigen Beweise für eine Einflussnahme Russlands veröffentlicht wurden, die eine mögliche weitere Verschlechterung der stark angespannten Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland rechtfertigen würden. Manche werten das Vorgehen allerdings auch als eine bewusste Maßnahme gegen die kommende Russlandpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte bereits eine erneute Annährung an Russland unter seiner Präsidentschaft angekündigt. Die Reaktion Donald Trumps wurde daher mit besonderer Aufmerksamkeit erwartet.
Donald Trump bezieht mit einem kurzen Tweet Stellung zu Putin
Nach der Bekanntgabe der Maßnahmen durch Barack Obama, wurden zunächst die russischen Gegenreaktionen mit Spannung erwartet. Nachdem der russische Außenminister Lawrow zunächst die Ausweisung von US-Diplomaten angekündigt hatte, fiel die Reaktion des russischen Präsidenten Vladimir Putin deutlich zurückhaltender aus. Er ließ verlautbaren, dass er das Spiel der Amerikaner nicht mitspielen werde. Es werden keine US-Diplomaten des Landes verwiesen und deren Kinder lud er zu den anstehenden Feierlichkeiten in den Kreml ein. Darüber hinaus bezeichnete er das aktuelle außenpolitische Team im Weißen Haus als inkompetent. Donald Trump hingegen äußerte sich zunächst nur dahingehend, dass er sich in der kommenden Woche von den US-Geheimdiensten über den genauen Sachverhalt informieren lassen werde. Einen Tag vor Silvester erfolgte dann eine kurze Stellungnahme über Twitter, die es allerdings in sich hatte.
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