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Muss der BILD-Chef doch wegen Unsittlichkeit gehen?

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Aus Gerüchten wurde Gewissheit: Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt laut diverser Medien gegen den Chef der Bild-Zeitung, Kai Diekmann. Und welch Wunder, zufällig quittiert er zum Monatsende seinen Job. Das eine habe natürlich nichts mit dem anderen zu tun, heisst es von Springer. Dabei war Dieckmann selbst dann noch unantastbar, als die Auflage von Bild unter seiner Führung fiel und fiel. Die Agenturen dpa und Reuters bestätigen die Ermittlungen, ebenso der "Axel Springer Konzern" selbst, also der Eigner der Bild-Zeitung. Eine Mitarbeiterin habe Anzeige gegen Herrn Dieckmann erstattet. Zum Grund äußerte sich die Firma nicht, verweist aber darauf, dass alles nur Gerüchte und haltlose Unterstellungen seien. Diekmanns Anwalt Kury sagte gegenüber Medienhäusern, die gegen Kai Diekmann geäußerten Vorwürfe seien falsch und man habe Vertrauen in die deutschen Ermittler. Diekmann selbst schweigt zu den Vorwürfen. Das ist vermutlich auch klüger, denn diese sind nicht ohne.

Belästigung einer Mitarbeiterin?

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" habe sich eine Mitarbeiterin des Springer Konzerne von Herrn Diekmann belästigt gefühlt. Der Konzern habe den Vorgang intern geprüft und meint, es sei zu keinem strafbaren Verhalten gekommen.

Ist man wirklich traurig?

Dennoch verlässt Kai Dieckmann den Springer Verlag zum 31.01.2017, ohne dass ein Grund dafür genannt wird. Konzernchef Mathias Döpfner huldigte die Arbeit von Dieckmann sogar noch, obwohl unter dessen Leitung die Zeitung massiv an Auflage verloren hat. Man sei "traurig", dass Dieckmann gehe, teilte der das Medienhaus mit.

Dann also doch?

Eine Springer-Sprecherin sagte laut RP Online dann aber doch, die Strafanzeige gegen Kai Dieckmann sei nicht der Anlass für dessen Ausscheiden bei Springer, jedoch sei es auch korrekt, dass "es den Zeitpunkt seines Ausstiegs jetzt (...) beschleunigt hat."

Kommentar!

Mal ehrlich, wer soll das denn glauben? Natürlich kann Kai Dieckmann komplett unschuldig sein. Aber einen Abgang zu einem solchen Moment so offensichtlich ungeschickt herunterzuspielen stellt die Medienkompetenz der Medienmacher bei Springer in Frage.


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