Aktionen wie #freeshinji sind wohl im Nachhinein als beidseitiger Fehler zu bezeichnen. Die Fans Taten sich zusammen, um den verlorenen Sohn zurück nach Dortmund zu holen, damit dieser bei Manchester United nicht weiter auf der Bank versauert und bei Schwarzgelb ordentlich anpacken kann. Dass der Japaner im Moment noch mehr Zwangspausen einlegen muss als beim alten Arbeitgeber, hätte man zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht gedacht. Ebenso die erst kürzlich gewechselten Weltmeister von 2014, die nicht im Ansatz die prognostizierte Rolle einnehmen, die für sie angedacht war. Besonders bei Schürrle sind viele irritiert, ist es doch Tuchels ehemaliger Sprössling, den man für sehr viel Geld von Wolfsburg geholt hat. Gründe nennt Tuchel allen voran natürlich immer sportliche. In einem schon etwas älteren Interview ließ Tuchel durchblicken, dass er gerne mit kleinen Kadern plane und spiele. Im Moment ist aber das Gegenteil der Fall. Möglich, dass er viele Spieler gar nicht wollte und die Suppe nun auslöffeln muss. Die Spieler nicht aufzustellen ist vielleicht ein Fingerzeig Richtung Watzke und Zorc ihn bei der Kaderplanung mehr zu involvieren? Zwar hatte Tuchel schon immer ein Faible für junge Spieler wie Pulisic, Weigl und Co, doch ist seine aktuelle Haltung gegenüber den Mittzwanzigern wie Götze nicht mehr zu übersehen.
Wer wird die Koffer packen?
Natürlich sind mehrere Szenarien denkbar. Da wäre zum Beispiel eine steigende Formkurve der besagten Spieler, die dem Trainer keine andere Wahl lässt. Welcher Trainer könnte einen Götze, Schürrle oder Kagawa in Bestform nicht aufstellen ohne sich von seiner Mannschaft und seinem kompletten Umfeld ständig die berechtigte Frage gefallen lassen zu müssen, warum man diese nicht berücksichtigt? Im Moment jedoch kein Problem, mit dem Verweis auf die besseren Alternativen.
Ein anderes Szenario ist natürlich, dass ein paar Spieler verliehen oder verkauft werden. Natürlich wird man den Spielern das nicht nahe legen. Vielmehr wird man sie als Edelbackup für englische Wochen bereit halten. Sollte dennoch der eine oder andere seinen Wechsel forcieren und ein lukratives Angebot kommt hereingeflogen, so wird man das mit Sicherheit 'seriös und mit dem nötigen Respekt' besprechen und verhandeln.
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