„Nachhaltig zu leben bedeutet für mich, mein Verhalten in einen größeren Kontext zu setzen und die Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen. Ich möchte verstehen, welchen Impact ich habe, hinterfrage mich und versuche dann, eine bessere Lösung dafür zu finden. Etwa, bewusster zu konsumieren, auf gewissen Dinge ganz zu verzichten oder meine Gewohnheiten zu ändern“, sagt Leena Volland. Die 33 Jahre alte Augsburgerin machte ihr Interesse für ist das Thema publik und schreibt enthusiastisch als Autorin des Blogs „Nachhaltig sein“. Der Blog, der bereits seit dem Jahr 2012 besteht, gilt laut Leena als Ansatzpunkt für praktische, lösungsorientierte Nachhaltigkeit im Alltag. Einerseits geht es darum, komplexe Zusammenhänge darzustellen und greifbar zu machen. „Zum Beispiel dass unser Konsum direkten Einfluss auf die Regenwälder hat, etwa wenn wir Holzkohle „Made in Germany“ kaufen, die häufig trotzdem aus illegal gerodeten Tropenwäldern stammt“, ergänzt die Autorin, der es bei den Artikeln darauf ankommt, stets sinnvolle Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Das bedeutet, auf Siegel zu achten oder nachhaltige Alternativprodukte zu kaufen. „Es wird viel zu häufig gesagt, dass etwas getan werden muss. Nur das „Wie“ bleibt dabei gerne offen. Und genau das soll der Blog aufzeigen“, kritisiert die Augsburgerin.
Doch Nachhaltigkeit geschieht ihr zufolge nicht von einem Tag auf den anderen, keineswegs sofort, sondern stellt einen langsamen Prozess dar. Das mag daran liegen, dass es so viele unterschiedliche Bereiche und Ansatzmöglichkeiten gibt. Gerade diese Fülle an Möglichkeiten ist der Grund, weshalb nicht alles auf einmal umsetzbar ist. Jedoch sollten sich Menschen klar werden, dass jeder kleine Schritt nicht nur einen selbst, sondern auch die Umwelt und das gesamtgesellschaftliche Leben vorwärts bring. Und dennoch wehrt sich Leena gegen die Tatsache, dass Nachhaltigkeit trendy wird. „Dafür ist das Thema zu gravierend“, kontert sie. Jedoch hat sich auch das Gefühl, dass das Bewusstsein dafür zunimmt und die Nachfrage nach beispielsweise ökologischen sowie fair gehandelten Produkten steigt. Auch kleinere Ideen, die von der Kleidertauschbörse bis zur hilfreichen Nachhaltigkeits-App ist ihrer Meinung nach klasse. Letztendlich zählt doch auch das Ergebnis, das überzeugte oder vom Trend begeisterte Menschen bringen und die junge Frau kommentiert ihre Sicht auf die Dinge folgendermaßen: „Sicher wird es immer Leute geben, die aus dem Trend-Motiv heraus handeln. Aber das Ergebnis für die Umwelt ist vorhanden und der Impact reduziert. Und das zählt.“
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