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CSI Unterföhring: Sky jagt Schwarzseher!

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Sky ist kein Schnäppchen - weder für Privatpersonen, aber besonders nicht für Wirte. Denn möchte ein Lokal die Bundesliga übertragen, benötigt es ein "Gastro-Abo". Das kostet schnell mal mehrere tausend, nicht selten zehntausend Euro. Im Monat versteht sich. Warum nicht also seine private Abo-Karte für läppische 29,95 Euro monatlich verwenden? Das ist eine von vielen Betrugsmaschen, die bei Sky Deutschland noch immer für Millionenschäden sorgen. Das Unternehmen in Unterföhring reicht es und will dagegen nun wieder verstärkt vorgehen.

Deutschland hat das günstigere Fußball-Abo

Fangen wir mal anders an und räumen mit einem Mythos "Sky Fußball ist viel zu teuer" auf. Ja, es ist kein Schnäppchen. Aber die Bundesliga ist im Vergleich zu Pay-TV Angeboten in Europa hier noch erschwinglich. In England zahlt man bei Sky U.K. satte 68 Euro für die Premier League. Darin enthalten sind noch nicht mal die Hälfte aller Spiele (Quelle: offizielle Preisliste Sky U.K., Stand 08/2015). Knapp 30 Euro werden dann noch mal für Begegnungen seines Lieblingsvereins fällig. Und weitere Fußball-Extras kommen ebenfalls auf die Monatsrechnung. Sky U.K. muss Unsummen für die Bildrechte berappen. In Deutschland musste Sky für die Rechte der Bundesliga bis 2017 "nur" gut eine halbe Milliarde Euro hinblättern. Die Produktionskosten von Sky gehen in die Millionen - jedes Wochenende während der Saison. Mit diesem Hintergrundwissen kann es sich Sky nicht erlauben, auf Einnahmen zu verzichten. Wer kein aktives Abo hat und sich trotzdem Zugang verschafft, steht bei Sky auf der schwarzen Liste.

Eine Frau jagt die Schwarzseher und Hacker

Der Sender leidet im Fußballbereich schon genug unter den Konkurrenzangeboten sowie der Sportschau in der ARD. Und dann kommen noch die Schwarzseher und nehmen Sky potenzielle Neukunden weg. Nix da! Der neue Fachbereich Fraud Management soll die Kontrollen verstärken und einen eigenen Bereich zur Betrugsbekämpfung bekommen. Schon jetzt führe Sky knapp 150.000 Kontrollen im Jahr durch und habe eine Reihe von zivilrechtlichen Klagen gegen mutmaßliche Täter eingereicht. Die neue Leiterin im Fraud Management wird Alexandra Deinath werden. Die 42-Jährige war bereits viele Jahre bei Telefonica O2 in der Betrugsabteilung und gilt als Profi in der Branche.

Kneipen kritisieren Preiserhöhungen von Sky

Neben der organisierten Kriminalität, die geknackte Smartcards an Dritte verkaufen, hat Sky zunehmend mit Bars, Kneipen und Hotels zu tun, die private Smartcards in Gewerbeeinheiten nutzt. Diese Abonnements im Gewerbe kosten schnell ab 500 bis 15.000 Euro im Monat. Das richtet sich nach Größe einer Kneipe, der Lage und dem Umsatz dort. Wirte üben seit der letzten Bundesliga-Saison massiv Kritik an Sky, da der Sender die Preise teilweise über 50 Prozent erhöht hatte. Viele Gewerbekunden können sich ein Abo nicht mehr leisten. Es muss aber auch gesagt werden, dass eine Location, die die Sky Bundesliga zeigt, durchaus von mehr Publikum und Umsatz profitiert. 

Sky illegal zu schauen kann strafbar sein:

Sogenanntes Cardsharing, also das Knacken von Smartcards und illegales Rundfunkstreaming sind Straftaten (Betrug, gewerbsmäßiger Betrug). Da man ein Unternehmen auf dem Rücken von Millionen ehrlicher Kunden schädigt, besteht für die Staatsanwaltschaft durchaus ein öffentliches Interesse. Wem der Betrug nachgewiesen werden kann, muss mit hohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafe rechnen. Hinzu kommen zivilrechtliche Ansprüche von Sky, die noch viel höher sind. Ermittlungsbehörden haben vor drei Jahren, am 19. Juli 2012, einen Ring von Cardsharing-Betrügern hoch genommen und 1.300 Schwarzseher ausfindig gemacht. Also besser Finger weg von illegalen Smartcards!

Kanzlei für Medienrecht erklärt: So sei die Bundesliga im Livestream legal!

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