E-Zigaretten sind ein „Bomben“-Geschäft und Marktmacht in diesem Segment verspricht hohe Gewinne. Längst ist ein Kampf zwischen der Tabak-Lobby und kleineren, unabhängigen Produzenten von E-Zigaretten entbrannt. Dass dieser Kampf für die „Zwerge“ nicht leicht sein wird, zeigen vermutete Verschleierungsversuche der EU-Kommission in Bezug auf Gespräche mit der Tabak-Lobby.
Der „Dampfer“-Krieg hat längst begonnen. Wer wird im Kampf um die E-Zigaretten die Nase vorne haben?
Die wirtschaftlichen Eckdaten sind vielversprechend: 30 Mio. Europäer, die schon einmal eine E-Zigarette probiert haben und ein Markt, der auf 4,4 Mrd. Euro geschätzt wird. Grund genug, sich diesen Markt unter den Nagel zu reißen oder wenigstens zu regulieren. Das scheint zurzeit das Motto einiger großen Tabakfirmen zu sein, denn wie es aussieht, soll unabhängigen E-Zigarettenfirmen und deren Konsumenten das Leben so schwer wie möglich gemacht werden.
Anfrage einer NGO an die EU Kommission lässt für kleinere Hersteller von E-Zigaretten nichts Gutes erahnen.
Grund zu dieser Annahme ist ein Artikel von „liquid-news.com“, in dem über eine Anfrage von Olivier Hoedeman an die Europäische Kommission berichtet wird. Hoedeman ist Mitarbeiter des Corporate Europe Observatory, welches sich mit dem Einfluss von Lobbyisten auf die Entscheidungsfindung der Europäischen Union beschäftigt. Die Anfrage bezog sich nicht auf E-Zigaretten, sondern auf die Häufigkeit und Gesprächsthemen von Lobbyisten der Tabakfirmen mit Vertretern der Europäischen Kommission.
Was erwartet die Hersteller von E-Zigaretten?
Die, im Artikel abgebildete Antwort der zuständigen Stellen, gleicht mit ihren geschwärzten Textpassagen eher einem Geheimbericht der CIA, als einer Antwort, die der Transparenzinitiative der EU entspricht. Wenigstens aus einem Begleitschreiben war anscheinend zu entnehmen, dass sich der Kontakt mit Lobbyisten der Tabakindustrie im angeforderten Zeitraum von einem Jahr auf 3 Treffen und 2 Briefe beschränkte. Dem gegenüber stehen aber, wie „liquid-news.com“ berichtet, freiwillige Einträge von ca. 100 Tabak-Lobbyisten im Transparenzregister der EU. Man müsste schon naiv sein, um zu glauben, dass durch diese Vorgangsweise Chancen für alle Hersteller von E-Zigaretten und Liquids geschaffen werden sollen.
Wie „liquid-news.com“ aus diesem Vorfall folgert, wird die Erhaltung einer freien E-Zigaretten-Kultur, mit einer Vielzahl von kleinen Herstellern und selbstbestimmten „Dampfern“, wohl leider davon abhängig sein, wie oft die Hersteller bereit sein werden, mit ihren Anliegen vor Gericht zu pilgern.
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