Amanda trug zuletzt die Haare gelockt, das tat sie immer, wenn sie ausging. Das liest man auf ihren Gedenkseiten. Man kann ja nie wissen, wen man abends noch so trifft. Die hübsche Frau aus Puerto Rico war häufiger im Nachtclub "Pulse" in Orlando Florida. Ihre Brille war das Markenzeichen, genauso wie ihre Stupsnase. Amanda war Single und genoss das Partyleben an den Wochenenden in vollen Zügen. Oft dabei - ihr Smartphone, wo sie live auf Snapchat immer wieder lustige Videos hoch lud.
Alles fing lustig an
So auch am Abend des 11. Juni 2016 im Club "Pulse". Ihr letztes 25 Sekunden Video geht nun um die Welt; wird in den Hauptnachrichten gezeigt und machte Amanda auf traurige Weise weltberühmt. Es zeigt, wie die ersten Schüsse des Attentäters abgegeben wurden. Der Mörder, der in der Nacht zum letzten Sonntag insgesamt 49 Menschen brutal tötete. Zunächst zeigt Amandas Video wie alles ausgelassen anfing. Amanda tanzte fröhlich, nahm mit Freunden einen Drink und lachte in die Kamera. Es schien ganz offensichtlich lustig gewesen zu sein.
Schüsse, es waren überall nur Schüsse zu hören
Doch dann passierte es: Plötzlich waren im Hintergrund mehrere Schüsse zu hören. Amanda blickt zunächst verstört in die Kamera, danach sieht man noch letzte Sequenzen, wie das Mädchen mutmaßlich zusammenbricht. Es ist Amandas letzte Videonachricht aus dem Club; an diesem Abend, in ihrem viel zu kurzen Leben. Immer mehr Augenzeugen berichten darüber, wie man sich auf der Toilette versteckte oder mit letzter Kraft die Flucht schaffte.
Amanda gedenkte einst den Club-Opfern von Paris
Für Amanda kam jede Hilfe zu spät. Ihr Schicksal steht für die 49 Toten. Wie absurd das alles doch ist. Denn Amanda hatte bis zum Wochenende auf ihrer Facebookseite noch ein Foto mit der französischen Flagge auf dem Profilfoto. Damit bekundete die Frau wie so viele andere User die Verbundenheit mit den Opfern vom Pariser Massaker am 13. November 2016, wo im Nachtclub Bataclan die meisten Menschen starben. Nun traf die 25-Jährige selbst ein fast identisches und grausames Schicksal. Ruhe in Frieden, liebe Amanda Alvear. Man findet keine anderen Worte für diese Schreckenstat.
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