Der Austritt Großbritanniens aus der EU und die Wahl Trumps zum US-Präsidenten kamen für Analysten nicht überraschend. Was derzeit passiert ist eine Zeitenwende, in der die Welt, wie wir sie kannten, sich nachhaltig transformiert. Das Ganze nahm seinen Beginn spätestens mit der Finanzkrise 2008 und hat an Fahrt gewonnen.
Der Brexit war bisher ein Erfolg
Anders, als viele linke Panikmacher vorhergesagt haben, ist Großbritannien übrigens nach dem Brexit weder im Meer versunken, noch sind die Aktienmärkte nach dem Sieg Donald Trumps abgestürzt. In der Folge der Globalisierung ist die westliche Mittelschicht, insbesondere die untere Mittelschicht, in prekäre Verhältnisse abgerutscht. Es gibt jedoch keine einzige Nation, in der die Politik diese Entwicklung als systemgefährdend erkannt hätte. So ist es Präsident Trump zu verdanken, diesen Vorgang erkannt und darauf reagiert zu haben. Hillary Clinton dagegen war das abschreckende Gegenbeispiel des ewigen Weiterso.
Sind Sie rechts?
In Deutschland erleben wir gegenwärtig immer noch die Verweigerung der Anerkenntnis sich verändernder Zustände. Jeder, der mit der Regierungsmeinung nicht übereinstimmt, wird mit dem Etikett "Rechts" abgestempelt. Allerdings wird die Lage in Deutschland sich weiter zuspitzen wenn die Regierenden und die Oppositionsparteien nicht begreifen dass sie derzeit zwar entlang der veröffentlichten Meinung, aber keineswegs entlang der öffentlichen Meinung agieren.
Lauter grüne Journalisten
In einer Umfrage haben über 60% aller deutschen Journalisten in den namhaften Medienhäusern angegeben, für die Grünen zu stimmen. Da die Grünen insgesamt aber kaum 10% bei den Wahlen auf die Waage bringen, ist es klar wie der Sommerhimmel, dass die veröffentlichte Meinung und das, was das Volk denkt, alles andere als in Übereinstimmung ist. Leitmedien, Politik und Großwirtschaft, sie alle bestärken sich gegenseitig in ihrer Fehlwahrnehmung der tatsächlichen Realität. Es ist ein sich gegenseitig bestätigender Kreislauf entstanden, ein Perpetuum Mobile der Meinungsmache.
Wer hat die Deutschen zur EU befragt?
Kein Mensch hat die Deutschen jemals gefragt, ob sie die Europäische Union, so wie sie heute existiert, überhaupt möchten. Nur weil ein vereintes Europa ein schöner Traum ist, bedeutet das noch lange nicht, dass das Volk dies auch will. Oder glaubt irgendjemand allen Ernstes, die Deutschen hätten jemals für die Abschaffung der harten Deutschen Markt gestimmt, wären sie gefragt worden?
Die AfD wäre vermeidbar gewesen
Geradezu katastrophal ist deswegen die Haltung der Bundeskanzlerin, einfach weiterzumachen. Das Traurigste ist, dass es außer der AfD keine klassische Alternative zu jener Politik gibt, welche die Bundeskanzlerin betreibt. Es war eine schwere Sünde der FDP, die 2009 bis 2013 mit fast 15% im Bundestag saß, nicht die Stimme genau dieser Menschen zu werden. Die FDP würde heute locker über 25% holen, wenn sie damals EU-kritische Entscheidungen getroffen hätte.
Die alte SPD ist bald Geschichte
Aber auch die SPD hat ihren Anteil am Aufstieg der AfD. Denn es war immer die SPD, welche die Interessen der hart arbeitenden Menschen verteidigt hat. Doch die SPD wurde zur Partei der Lehrer und Staatsdiener, der Schickeria, der Menschen denen es gut geht in den schön modernisierten Altbauten der Großstädte. Die Malocherpartei von einst ist dahin und so muss man sich nicht wundern, dass es heute die AfD gibt.
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