Kinder aus ärmeren Familien haben im Vergleich zu Kindern aus reicheren Familien ein höheres Risiko Veränderungen in ihrem Gehirn zu erleiden, welche sie einem erhöhtem Risiko aussetzen, an einer Depression zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von Forschern an der Washington University School of Medicine in St. Louis, MO durchgeführt wurde.
Kinderarmut und Depression - besteht ein Zusammenhang?
Die Leiterin der Studie Dr. Deanna M. Barch, die zugleich Leiterin des Instituts für Psychologie- und Gehirnforschung ist, veröffentlichte zusammen mit ihren Kollegen ihre Ergebnisse in der amerikanischen Zeitschrift für Psychiatrie. Die Studie baut auf Forschungen auf, die letztes Jahr durchgeführt wurden. Diese Forschungen ergaben, dass Kinder, die in Armut leben, weniger graue und weiße Anteile im Gehirn haben, als Kinder in reicheren Familien. Diese Anteile sind für die psychische Gesundheit eines Menschen notwendig. Zudem fand man heraus, dass diese Veränderungen im Gehirn auf geringere akademische Errungenschaften hindeuten.
In dieser Studie wollten die Forscher herausfinden, ob Kinderarmut zu Veränderungen im Gehirn führen kann, die die Stimmung und das Risiko an einer Depression zu erkranken beeinflussen. Sie gingen davon aus, dass Kinder, die in ärmeren Familien aufwachsen ein höheres Risiko aufweisen, eine psychische Erkrankung zu erleiden und insgesamt schlechtere kognitive und erzieherische Voraussetzungen haben.
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