„Stellen Sie sich ein Computerspiel vor, das so komplex und vielseitig ist, wie unser Universum. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Teil dieses programmierten Universums. Alles würde Ihnen vollkommen real erscheinen. Sie könnten, ja Sie müssten diese Realität sehen, riechen, fühlen und anfassen, da Sie natürlich nur das entschlüsseln können, was Ihrer Software entspricht. Dieses Bild hat tatsächlich sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem, was wir über unser Universum wissen“ Max Tegmark, Professor für Astrophysik am MIT, Direktor des Fundamental Questions in Physics Institute. Ein wunderschönes Zitat um unsere Reise diese Woche fortzusetzen. Wie strahlender Sonnenschein erhellt es schon jetzt ein wenig den Weg, auf den wir uns heute begeben werden. Während unserer neuen Etappe werden wir in Professor Tegmarks Gedankenspiel eindringen und eine Vorstellung von den Möglichkeiten erhalten, die sich daraus für den aufgeschlossenen Geist eröffnen. Lasst uns zunächst alle Denkblockaden abstreifen, kritische Aufgeschlossenheit und einfache Logik als Snacks für den Notfall bereithalten und einen Blick in unser Gepäck werfen. Diese Woche arbeiten wir mit dem zweiten Gepäckstück aus aus Etappe 1.
Die Dinge, aus denen sich unsere wahrnehmbare Welt zusammensetzt, sind ein Thema der Physik und so wird es die Physik sein, der wir uns bedienen. Nehmen wir unser Gepäckstück heraus und betrachten es noch einmal kurz im Licht. Unser sichtbares Universum, bestehend aus elektrischen Informationsfeldern (sog. Atomen) und elektromagnetischer Strahlungsinformation (sog. Licht), wird von uns als das entschlüsselt, was wir wahrnehmen. Was heißt das jetzt konkret? Ein Beispiel: Wenn wir auf einem Berg stehen und unseren Blick über die grandiose Landschaft schweifen lassen, gehen wir davon aus, dieses Bild, diese Landschaft würde außerhalb von uns existieren. Natürlich gehen wir davon aus, denn wir können die Weite, die Entfernung und die unterschiedlichen Bilder von nah und fern ja deutlich sehen. Dennoch, in Wahrheit gibt es diese grandiose Landschaft, dieses Bild nur an einem Ort. Und der liegt nicht außerhalb von uns. Wir selbst erschaffen es, mittels unserer Fähigkeit einen Teil der vorhandenen Information zu entschlüsseln. Das ist die These mit der wir beginnen und die sich uns im Laufe der Etappe noch viel weiter öffnen wird.
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